Die Plattform «The Sigmund Project» verstehe sich als internationale, kostenlose Plattform zum Austausch von Ideen und Innovationen, wie die Verantwortlichen am Dienstag mitteilten. Ziel dieser Plattform sei es, die globale Vernetzung und die Zusammenarbeit der Reisebranche zu fördern, um auch neue Lösungen für die aktuellen Herausforderungen im Rahmen von Covid-19 zu finden.
Die Nutzung der in den USA angesiedelten Plattform ist kostenlos. «Als Nonprofitorganisation und vollständig durch Stiftungsgelder finanziert, sind wir in der einzigartigen Lage, die Plattform kostenlos anzubieten. Unsere einzige Währung ist die Zusammenarbeit», so Plattform-Entwicklung Alan Elliott Merschen. Auch stehe die Plattform grundsätzlich jedem offen, «von Kleinunternehmern bis zu grossen multinationalen Unternehmen, von Unterkunftsanbietern bis zum Transportsektor, von Universitäten bis zu Start-ups».
Drei Komponenten
Sigmund setzt sich aus drei Komponenten zusammen. Auf der Plattform «Open Source» werden die Ideen vorgestellt und Kontakt zu interessierten Plattformbesuchern hergestellt. «Nachdem Innovatoren eine Idee eingereicht haben, wird sich unser Team mit ihnen im Rahmen eines 14-minütigen Telefonates in Verbindung setzen, um ihre Idee genauer zu besprechen. Gemeinsam überlegen wir, wie wir am besten zukünftige Kooperationspartner gewinnen können, um die Idee weiterzuentwickeln», erklärt Merschen.
Zu den aktuellen Ideen, die bereits von Nutzern eingereicht wurden, gehören eine sicherheitsorientierte App für alleinreisende Frauen, ein dynamisches Preismodell für Museen, um die Besucherzahlen auch in schwachen Zeiten zu fördern sowie die Verwendung von Daten zur Lärmbelästigung, um «ruhige Reisen» für Menschen mit PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) zu entwickeln.
Im Journal «Looking Forward» teilen Branchenexperten ihre Erfahrungen. Das Journal soll Inspirationen geben und Ressourcen zur Ideenweiterentwicklung vorstellen. «Looking Forward» enthält auch Gedanken und Ideen von Sigmunds globalem Beirat, dem gemäss der Organisation einige der erfolgreichsten und innovativsten Unternehmer, CEOs, Pädagogen und Regierungsvertreter aus der Tourismusbranche und darüber hinaus angehören.
Das Programm Sigmunds «Investment Grants» schliesslich soll Ideen und Partnerschaften fördern, die sich aus der Vernetzung über die Plattform ergeben haben. Die Investitionshilfe werde von einem Team von globalen Beratern geführt, die die erfolgreichen Ideen unterstützen.
Merschen präzisiert: «Wir sind keine Mikro-Finanzierung. Wir sind kein VC-Inkubator. Wir suchen nach Ideen, die eine starke Kombination für Menschen und Planet bieten.»
Bei allen Investitionszuschüssen werde The Sigmund Project eine Beteiligung an dem Unternehmen übernehmen. Alle Erlöse sollen anschliessend in weitere Ideen reinvestiert werden. «So bleiben wir nachhaltig und können auch in den kommenden Jahren weiter in gute Ideen investieren», so Merschen weiter.
Bewerbungen für das Grant-Programm sind ab 2022 möglich. (htr/pt)