Der Preis «Landschaft des Jahres 2022» geht an die Gemeinde Val-de-Ruz, den Parc Chasseral und den Verein Ecoréseau et Paysage du Val-de-Ruz, die für ihr gemeinsames und beispielhaftes Engagement zur Wiederherstellung, Verjüngung und langfristigen Pflege der Alleenlandschaft des Val-de-Ruz ausgezeichnet werden, heisst es in einer Mitteilung der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL-FP) vom Freitag.

«Landschaft des Jahres»
Die SL-FP vergibt den Titel seit 2011 und honoriert damit herausragende Kulturlandschaften und das gemeinschaftliche Engagement der lokalen Bevölkerung für die Landschaft. Die Preissumme in der Höhe von  10'000 Franken wird vom Migros-Genossenschafts-Bund und von Balthasar Schmid, Meggen (LU), gestiftet.

«Auch wenn Alleen und Baumreihen in der Schweiz nicht die gleiche historische Bedeutung haben, wie in anderen europäischen Ländern, gebe es auch in der Schweiz Regionen, in denen Wege und Strassen mit ihren Alleen durch ihre vertikale Struktur ganze Landschaften geprägt haben»,  schreibt die Stiftung weiter.

Die Alleen seien weitgehend verschwunden, da sie dem Ausbau und der Begradigung von Strassen, der Verkehrssicherheit, der Überalterung der Bäume und der Intensivierung der Landwirtschaft zum Opfer gefallen sind.  Anders sei das laut der SL-FP im Val-de-Ruz, wo die Alleen eines der wichtigsten und charakteristischen Strukturelemente der Landschaft darstellen und Pflanz- sowie Verjüngungsprojekte, an denen zahlreiche Akteure beteiligt sind, seit mehr als fünfzehn Jahren darauf abzielen, dieses einzigartige Landschaftserbe zu erhalten, zu stärken und fortzuführen. 

Bei der 12. Vergabe des Preises ist es gleichzeit auch das erste Mal, dass ein regionaler Naturpark ausgezeichnet wird. Die öffentliche Preisverleihung mit anschliessender Tagung und Exkursion findet am 14. Mai in Cernier (NE) statt. (htr/npa)