Die EHL Gruppe hat sich verpflichtet, Vielfalt zu fördern und die Inklusion in ihrer Gemeinschaft zu unterstützen. Deshalb hat sie ihre historische Kleiderordnung abgeschafft und einen neuen «Leitfaden für professionelles Auftreten» eingeführt. Dieser entspricht den Anforderungen der Branche, ermöglicht den Studierenden und Mitarbeitenden aber zugleich, ihre Persönlichkeit und individuelle Identität zum Ausdruck zu bringen.

Anwendung im Alltag auf dem Campus lernen
Die berühmte «EHL-Kleiderordnung» ist seit der Gründung der Hochschule im Jahr 1893 ein fester Bestandteil des Selbstverständnisses der Schule. Natürlich hat sie sich seither laufend weiterentwickelt, um den Erwartungen der Gesellschaft und der Branche bestmöglich zu entsprechen. Einer ihrer Kerngedanken prägt auch den neuen «Leitfaden für professionelles Auftreten»: Der Anspruch, ein Lerninstrument anzubieten, das die Entwicklung von Soft Skills und Know-how unterstützt, indem die Anforderungen eines professionellen Umfelds im Alltag auf dem Campus angewendet werden.

Die EHL Group mit Sitz in Lausanne  umfasst ein Portfolio aus verschiedenen Unternehmenseinheiten, die auf Ausbildungen und Innovationen im internationalen Hospitality-Management spezialisiert sind: Die EHL Ecole hôtelière de Lausanne ist die weltweit erste Hospitality-Management-Schule, die auf ihren Campus in Lausanne, Singapur und Chur-Passugg Bachelor- und Masterprogramme sowie Online-Lernlösungen anbietet. Die EHL Swiss School of Tourism and Hospitality (Chur-Passugg) zählt seit über 50 Jahren zu den führenden Hotel- und Hospitality-Management-Fachschulen. EHL Advisory Services ist das grösste Schweizer Hospitality-Beratungsunternehmen mit Expertise in der Entwicklung von Bildungsmodellen, in der Qualitätssicherung für Lernzentren sowie in der strategischen und operativen Beratung von Unternehmen.

An der EHL ist Lernen ein sozialer und erfahrungsorientierter Prozess, bei dem Lernziele innerhalb und ausserhalb des Klassenzimmers definiert werden. Anders als bei strengen Uniformen, versteht sich der «Leitfaden für professionelles Auftreten» als eine ausserschulische Lernaktivität, anhand derer sich Lebenskompetenzen greifbar demonstrieren und einüben lassen.

Zu den wichtigsten Neuerungen gehört, dass der «Leitfaden für professionelles Auftreten» nun geschlechtsneutral ist und kulturelle sowie religiöse Verschiedenheiten berücksichtigt. Konkret bedeutet dies unter anderem, dass die EHL nicht mehr zwischen einer Kleiderordnung «für Männer» und einer Kleiderordnung «für Frauen» unterscheidet. So ist beispielsweise das Tragen einer Krawatte nicht mehr vorgeschrieben, und das Tragen religiöser Symbole (wie christliche Medaillen, Kopftücher, Kippas, Turbane usw.) ist nun auf den Campus der EHL in der Schweiz und in Singapur akzeptiert.

Um dieses traditionsreiche Lerninstrument in einer inklusiven und wohlwollenden Art und Weise zu überdenken, hat die Schule mit verschiedenen Themen-Experten zusammengearbeitet, so etwa mit dem Transgender Network Switzerland (TGNS).

Die beste Version seiner selbst sein
«Mit über 120 Nationalitäten unter unseren Studierenden und Niederlassungen auf der ganzen Welt sowie einem brandneuen Campus in Singapur schien es uns naheliegend, inklusivere Standards für unsere Gemeinschaft einzuführen, damit alle ihren Stil zum Ausdruck bringen und ihre Identität voll ausleben können»sagt Professor Michel Rochat, CEO der EHL Gruppe. «Innerhalb eines festgelegten Rahmens sind unsere Mitarbeitenden und die zukünftigen Führungskräfte, die wir ausbilden, nun aufgefordert, selbst über die angemessenste Art sich zu präsentieren nachzudenken, was eine grossartige pädagogische Übung ist.» (htr/lm)