(Keystone-SDA) Die Gurtenbahn soll dank neuen Fahrzeugen und einer umgebauten Talstation 2024 hindernisfrei werden, wie die Bahnverantwortlichen in einer Mitteilung vom Donnerstag schreiben.

Ein Lift in der Talstation bringt künftig Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität direkt in die Eingangshalle. Die neuen Panoramawagen verfügen im untersten Abteil über einen ebenerdigen Einstieg. Dieses unterste Abteil bietet auch Platz für Kinderwagen, Rollstühle und andere Gehhilfen.

Mit dem Umbau der Talstation können die Betriebsabläufe effizienter gestaltet werden. Im Normalbetrieb fährt die Bahn unbegleitet. An der Station ist jedoch Personal vorhanden. Am Abend ist sogar ein vollautomatischer Betrieb ohne Anwesenheit von Personal geplant.

Die Fahrgäste lösen ihre Tickets künftig am Automaten vor Ort oder digital über elektronische Kanäle. Für die Gurtenbahn, das Parkhaus, die Rodelbahn sowie den Skilift und den Schlittelbetrieb kommt ein einheitliches Ticket- und Bezahlsystem zur Anwendung. [RELATED]

Die Kosten für die Erneuerung belaufen sich nach ersten Grobschätzungen auf rund 10 Millionen Franken und werden vollumfänglich von der Gurtenbahn finanziert. Vorübergehend mit dem Bus

Die Bauarbeiten sind von Januar bis Mai 2024 geplant. Während dieser Zeit wird die Gurtenbahn ausser Betrieb sein. Es verkehren Ersatzbusse auf den Berner Hausberg. Rechtzeitig zum 125-Jahr-Jubiläum soll die erneuerte Bahn im Mai 2024 ihren Betrieb wieder aufnehmen.

Mitte November 2022 hat die Gurtenbahn beim Bundesamt für Verkehr das Plangenehmigungsgesuch für die Erneuerung der Bahn und der Talstation eingereicht. Die entsprechenden Pläne werden in den nächsten Wochen auf der Gemeindeverwaltung Köniz während 30 Tagen öffentlich aufliegen. Die Gurtenbahn wurde letztmals 1999 umfassend saniert.

Im vergangenen Jahr ist die Gurtenbahn nach einem coronabedingten Taucher wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sie schrieb einen Ertragsüberschuss von rund 90'000 Franken nach einem Defizit von gut 110'000 Franken im Vorjahr.