Die Entwicklung der Gästezahlen der Bündner Bergbahnen zeigte im Februar im Vergleich zu den langjährigen Durchschnitten eine leicht überdurchschnittliche Entwicklung (5 Jahre: +1.5%; 10 Jahre: +2.7%).

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die 23 Bergbahnunternehmen der Branchenorganisation Bergbahnen Graubünden (BBGR) ins besondere die Regionen mit einer internationalen Clientel und einer stärkeren Ausrichtung auf Übernachtungsgäste nochmals eine deutliche Steigerung. In der Region Davos dürfte laut BBGR die Verschiebung des WEF und der damit stärkere Fokus auf den Wintersport zusätzlich einen positiven Effekt gehabt haben.

Die kumulierte Entwicklung der Ersteintritte bziehungsweise der Gäste seit Beginn der Wintersaison zeichnet im neusten BBGR-Monitor eine Steigerung von 23,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und rund 10 Prozent gegenüber dem 5-Jahresdurchschnitt. Der bisherige erfreuliche Verlauf der Wintersaison 2021/22 setzte sich damit fort und zeigt, dass Schneesport am Berg einem grossen Bedürfnis entspricht.

Dynamische Preise heben den Transportumsatz
Der Transportumsatz im Monat Februar konnte im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent gesteigert werden – im Fünfjahresvergleich um 14,6 Prozent und im Zehnjahresvergleich gar um 19,2 Prozent.

Die höhere Zunahme im Vergleich mit der Gästeanzahl erklärt sich BBGR zum einem mit den Dynamic-Pricing-Systemen und zum anderen mit Veränderungen bei den Produkten und Angeboten. So konnte etwa im Oberengadin das Jahresabonnement neu während dem ganzen Jahr für 365 Tage erworben werden (Verzicht auf Vor- und Normverkauf).

Auf dem Weg zur besten Wintersaison seit zehn Jahren
Die kumulierte Entwicklung des Transportumsatzes bis zum 28. Februar 2022 zeigte eine Steigerung von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr und rund 20 Prozent gegenüber den langjährigen Durchschnitten (5 Jahre: +19.3%; 10 Jahre: +21.8%). Die Entwicklung des Transportumsatzes liegt damit per Ende Februar um rund 3 Prozent über den kumulierten Werten des Winters 2019/20 beziehungsweise der Zeit vor der Corona-Pandemie.

Die Wintersaison 2021/22 hat das Potenzial zur besten Saison der vergangenen zehn Jahren zu werden. Euphorie sei jedoch keine angesagt, denn die Branche weiss aus Erfahrung, dass erst am Saisonende abgerechnet werde, so die BBGR.

Die positive Entwicklung weist die Branchenorganisation teils den Erweiterungen von Skigebieten wie beispielsweise Andermatt-Sedrun und Disentis, den grössere Bettenkapazitäten in Disentis, den guten Schnee- und Wetterbedingungen, der starken Inlandnachfrage aber auch der zunehmender Rückkehr von Gästen aus dem EU-Raum zu. Ausserdem zeigte sich nach Aufhebung fast aller Covid-Massnahmen auch beim Konsum ein reger Nachholbedarf. (htr/npa)