Zu Zeiten von Fachkräftemangel stellt sich auch im Gastgewerbe die Frage: Welche Aufgaben können Computer oder Roboter übernehmen? Als eine Antwort darauf wurde in München unlängst die erste Robotbar Deutschlands eröffnet. Seit ein paar Tagen mixt in der Bar Sausalitos ein Roboter namens Twist & Tender Cocktails.

An der Robotbar im Flagshipstore von Deutschlands grösster Cocktail-Kette läuft vieles digital: Über eine eigene App wird das Getränk bestellt und auch gleich bezahlt, der Roboter setzt seine beiden programmierten Arme in Aktion. Der mechanische Barkeeper wird dabei nicht unter dem Tresen oder in der Küche versteckt, sondern verrichtet seine Arbeit als Show-Element vor den Augen des Gastes. Anschliessend muss die Bedienung den Drink nur noch servieren.

Die Automatisierung entlaste das Personal, der Roboter-Kollege sei immer freundlich, mixe jeden einprogrammierten Drink absolut präzise und mache seine Arbeit ohne müde zu werden, wird Stefan Öttl,  Geschäftsführer des Entwicklers T&T Solutions, in der Mitteilung zitiert.

Leasingkosten von 3500 pro Monat
Die österreichischen Entwickler der Robotbar setzten Knowhow aus der Automobilbranche ein. Das System, das bei Twist & Tender zum Einsatz kommt, werde auch bei BMW und VW in der Produktion angewandt. Nach dem gleichen Prinzip wie bei den Linien der deutschen Autokonzerne agieren die Roboterarme, wenn sie Limetten schneiden, Minze zerdrücken und Eiswürfel holen.

Günstig ist der neue Kollege allerdings nicht: Gemäss Communiqué gibt es den Cocktail-Roboter im Leasingmodell ab 3500 Euro im Monat. (htr/stü)