Am 6. Mai hat GastroBern mit rund 2500 Mitgliedern ein Job-Portal für ukrainische Geflüchtete auf der Webseite aufgeschaltet. Die Initiative soll es interessierten Ukrainerinnen und Ukrainern erleichtern eine Arbeit im Gastgewerbe zu L-GAV-Bestimmungen zu finden.

Nachfrage grösser als Angebot
Inzwischen haben sich über 220 Personen registriert und 50 davon bereits einen Arbeitsvertrag unterschreiben können. «Wir sind überrascht und erfreut, dass der Rücklauf so gross ist», sagt Tobias Burkhalter, Präsident von Gastro Bern gegenüber der Zeitung Der Bund.

Mit der Jobbörse will der Berner Wirteverband auch den Personalmangel in Küche, Hotels und Bars bekämpfen. Zwar könne der in der Corona-Pandemie verschärfte Personalnot nicht ausgeglichen aber «es braucht auch einfach Hände. Zum Anrichten, zum Servieren. Da ist die Nachfrage im Moment grösser als das Angebot», so Burkhalter gegegnüber der Zeitung.

Sprache ist nicht zwingend ein Problem
Bei einer Anstellung bietet der Verband den Arbeitskräften zudem einen kostenlosen Deutschkurs sowie einen dreitägigen Crash-Kurs für Service-Debütanten an. «Ob jemand mit wenig Deutschkenntnissen in einem Restaurant arbeiten kann, hängt sehr vom Betrieb ab», so Burkhalter weiter.

Er kenne einige, die sagen, Englisch würde genügen, da sich die Gäste auch verständnisvoll zeigen würden, wenn sie jemand am Tisch in dieser Sprache bediene. Für solche, die weder Deutsch noch Englisch sprechen, seien aber höchstens Jobs in der Küche möglich, da könne man aber auch «mit Hand und Fuss» kommunizieren. (htr/npa)