Im zweiten Quartal 2022 erholte sich die Aktivität der französischen Accor Gruppe in fast allen unseren Regionen auf ein Niveau, das jenem von 2019 nahekam. Zum Teil lagen die Kennzahlen gar über den Vor-Corona-Werten. Die einzigen Nachzügler waren China, das von Reisebeschränkungen aufgrund seiner strikten Durchsetzung der «Null-Covid»-Strategie betroffen ist, und Südostasien, das stark von chinesischen Besuchern abhängig ist.

Der Aufschwung spiegele sowohl die Zunahme an inländischen Geschäfts- und Urlaubsreisenden als auch die Wiedereröffnung der Grenzen wider. Letzteres beschleunigte auch die Rückkehr der internationalen Reisenden. Begleitet wurde die Erholung auch von einem starken Preisanstieg, der durch die Nachfrage angetrieben und durch die Inflation noch angekurbelt wurde, schreibt Accor zu den am Donnerstag veröffentlichten Halbjahreszahlen.

Konsolidierter Umsatz
Die Gruppe meldete für das erste Halbjahr 2022 einen Umsatz von 1,725 Millionen Euro, was einem Anstieg von 97 Prouzent bei vergleichbaren Bedingungen gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Aufgeschlüsselt nach Geschäftsbereichen setzt sich dieses Wachstum aus einem Anstieg von 119 Prozent bei Hotel-Services und 57 Prozent bei Hotel Assets & Other zusammen.

Im ersten Halbjahr 2022 eröffnete Accor weltweit 85 Hotels mit 11'700 Zimmern, was einem Nettowachstum von 1,8 Prozent in den letzten 12 Monaten entspricht. Ende Juni 2022 verfügte die Gruppe über ein Hotelportfolio von 777'945 Zimmern (5'300 Hotels) und eine Pipeline von 212'000 Zimmern (1.215 Hotels). Für das Jahr 2022 bestätigt Accor die Prognose eines Nettowachstums des Netzwerks von rund 3,5 Prozent.

«Auch in diesem Quartal verzeichnete Accor ein sehr starkes Geschäftswachstum und übertraf zum ersten Mal das Vorkrisenniveau. Dies bedeutet einen Aufschwung in allen Regionen und für alle unsere Marken», kommentiert Konzernchef Sébastien Bazin und ergänzt: «Der Sommer wird diese Trends bestätigen, und der Herbst verspricht mit der Wiederbelebung der grossen Seminare und Kongresse stark zu werden.» 

Accor wolle die Entwicklung des geopolitischen und wirtschaftlichen Umfelds aber weiterhin aufmerksam verfolgen. «Zum jetzigen Zeitpunkt dürfte die Gruppe ein starkes Wachstum des EBITDA verzeichnen, mit einem Ziel von mehr als 550 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2022», erklärt Bazin weiter. (htr/npa)