Reisen wird in den nächsten zwei Jahren weltweit teurer. Das sagt der siebte jährliche Global Business Travel Forecast, der am Mittwoch von CWT und der Global Business Travel Association (GBTA) veröffentlicht wurde. Die Hauptgründe für die steigenden Preise sieht der bericht bei der steigenden Nachfrage, den Kapazitätsengpässen und den Nachhaltigkeitsanforderungen der Reisenden sowie den höheren Arbeits- und Treibstoffkosten.

Der Aufschwung im Geschäftsreiseverkehr sei in vollem Gange, sagt Michelle McKinney Frymire, CEO von CWT. Dies nachdem etwa die Flugpreise für Geschäftsreisen um 31 Prozent gesunken seien. Für das Jahr 2022 erwarten die Experten laut bericht einen Preisanstieg bei den Flügen um 3,3 und im Jahr 2023 um 3,4 Prozent.

MICE-Nachfrage soll in der ersten Jahreshälfte 2022 steigen
Noch stärker soll das Plus bei den weltweiten Hotelpreisen ausfallen: 2022 sei mit einer Preiserhöhung um 13 und 2023 um weitere 10 Prozent zu rechnen. Trotzdem werde es in vielen Märkten noch einige Zeit dauern, bis das Niveau von 2019 wieder erreicht sei.

CWT Meetings & Events geht davon aus, dass der Grossteil der unmittelbaren Buchungen für Meetings kleiner und regionaler Art sein wird. Virtuelle und hybride Meetings spielten im Jahr 2021 eine entscheidende Rolle. Die Grösse von Live-Meetings sank 2021 von durchschnittlich 42 Teilnehmern pro Meeting in den Jahren 2019 und 2020 auf durchschnittlich 24 Teilnehmer.

Viele Unternehmen scheinen sich derzeit für kleinere regionale Meetings zu entscheiden und nicht für Veranstaltungen, die mit Reisen verbunden sind. Da jedoch die Beschränkungen aufgehoben werden und die aufgestaute Nachfrage dazu führt, dass mehr Menschen zu Meetings reisen, werde sich dies 2022 voraussichtlich ändern, so der Bericht. Die Nachfrage nach Tagungen und Veranstaltungen, so die Prognose, werde in der ersten Jahreshälfte 2022 gegenüber 2021 um 53 Prozent steigen. (htr/stü)