Die Parahotellerie verzeichnete im Jahr 2021 16,3 Millionen Logiernächte, was gegenüber 2020 einem Anstieg von 10,4 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Jahr 2019, welches noch nicht von der Pandemie betroffen war, resultierte ein Rückgang von 2,1 Prozent.

Die inländische Nachfrage stieg um 12,3 Prozent auf 13,3 Millionen Logiernächte. Die Logiernächtezahl der ausländischen Gäste lag mit 3,0 Millionen (+2,8% gegenüber 2020) deutlich unter den 5,2 Millionen, die im Jahr 2019 verzeichnet wurden. Soweit einige der definitiven Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Gesamtbilanz: Plus 19,1 Prozent
Anhand der kumulierten Zahlen der Hotellerie und der Parahotellerie kann eine Gesamtbilanz für die touristische Beherbergung in der Schweiz erstellt werden. 2021 wurden in der Schweiz 45,9 Millionen Logiernächte verzeichnet, was gegenüber 2020 einem Plus von 19,1 Prozent entspricht. [RELATED]

Die inländischen Gäste generierten 34,3 Millionen Logiernächte (+21,3%), die ausländischen Gäste 11,6 Millionen (+13,1%). Im Vergleich mit 2019 resultierte ein Rückgang der Logiernächte um 18,4 Prozent, dabei wuchs die inländische Nachfrage um 16,8 Prozent, jedoch brach die Nachfrage der Gäste aus dem Ausland um 56,9 Prozent ein.

2021: mehr Logiernächte in Ferienwohnungen als 2019
Im Jahr 2021 ging der grösste Anteil der Logiernächte in der Parahotellerie auf kommerziell bewirtschaftete Ferienwohnungen zurück (46,3%). Mit einem Jahrestotal von 7,6 Millionen Logiernächten stieg die Nachfrage gegenüber 2020 um 5,5 Prozent und liegt über dem Wert von 2019 (7,3 Millionen).

Bei den inländischen Gästen wurden 5,9 Millionen Logiernächte verbucht (+8,5% gegenüber dem Vorjahr), bei den ausländischen Gästen 1,6 Millionen (–4,1%). Mehr als 90 Prozent der Logiernächte der ausländischen Gäste wurden von Gästen aus Europa generiert (1,5 Millionen /–8,5%).

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in kommerziell bewirtschafteten Ferienwohnungen belief sich 2020 auf 6,5 Nächte. Verteilt auf die sieben Grossregionen war die Nachfrage in der Ostschweiz und der Genferseeregion mit jeweils 2,6 Millionen Logiernächten am stärksten.

Weniger Gäste aus dem Ausland in Kollektivunterkünften
Der Rückgang von 2,6 Prozent bei 3,4 Millionen Logiernächten im Jahr 2021 bei den Kollektivunterkünften ist die Folge der Einbusse um 81,5 Prozent im ersten Quartal gegenüber dem von der Pandemie noch kaum betroffenen Vorjahresquartal. Ganzjährig sank die Anzahl der Logiernächte gegenüber 2019 (5,7 Millionen) um 40,6 Prozent.

2021 gingen 3,0 Millionen Logiernächte auf das Konto von inländischen Gästen, was einer Zunahme von 0,7 Prozent entspricht. Die Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland (davon 92,7% aus Europa) verzeichneten 338 000 Logiernächte (–24,9%). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einer Kollektivunterkunft betrug 2,4 Nächte. Der Espace Mittelland positionierte sich mit 830 000 Logiernächten an der Spitze der Grossregionen.

Rekordniveau auf Campingplätzen
Mit 5,4 Millionen (+29,7%) Logiernächten wurde die 5-Millionenmarke auf den Campingplätzen überschritten. Im Vergleich mit 2019 (3,8 Millionen Logiernächte) stieg die Anzahl der Logiernächte um 44,1%. Der Rückgang bei der Kundschaft aus dem Ausland (–15,1% gegenüber 2019) konnte durch die gestiegene inländische Nachfrage (+72,2% gegenüber 2019) mehr als kompensiert werden.

Im Vergleich mit dem Vorjahr stieg sowohl bei Schweizer Gästen (4,4 Millionen Logiernächte / +28,6%) als auch bei den Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland (1,0 Millionen/ +34,3%) die Nachfrage stark an.

Mit 99,0 Prozent hatten die Gäste aus Europa den grössten Anteil an der ausländischen Nachfrage. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag 2021 bei 3,2 Logiernächten. Mit 1,5 Millionen Logiernächten war das Tessin die Grossregion mit der höchsten Anzahl an Logiernächten auf Campingplätzen, gefolgt von der Genferseeregion (1,2 Millionen). (htr/nde)