In einer wärmer werdenden Welt mit einer wachsenden Weltbevölkerung wird es zusehends schwieriger, genügend Nahrungsmittel zu produzieren, ohne die Ressourcen zu erschöpfen und den Klimawandel weiter voranzutreiben. Technologie-Optimistinnen und -optimisten glauben, dass die Probleme auf alte, unausgereifte, schlechte Technologien zurückzuführen seien.

Zum Report
Der «European Food Trends Report» ist die zweijährlich erscheinende Food-Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts. Sie will die aktuellen Trends, Entwicklungen und Innovationen im gesamten Wertschöpfungsnetzwerk aufzeigen und einordnen. Der Report liefert Antworten auf die Frage, welches die wichtigsten Veränderungen in der Ernährungswirtschaft sind und wie sie sich auf Distribution und Konsum auswirken.

Das Düngeproblem liesse sich mit Sensoren im Acker lösen, Pflanzenschutzmittel könnten durch kluge Züchtungen überflüssig werden. Und sie gehen noch weiter: Letztlich brauche es gar keinen Boden mehr, um Landwirtschaft zu betreiben. Mit Hydroponie, also mit nährstoffangereicherten Wassersystemen, lasse sich Pflanzenbau auch vertikal betreiben. Wo Ackerflächen schwinden, könnte die Landwirtschaft einfach in den Himmel wachsen.

Gleichzeitig legen neue Erkenntnissen der Mikrobiologie nahe, dass wir mit der kränkelnden Natur enger verbunden sind als gedacht. Wir Menschen sind das Zuhause für Billionen von Mikroben, die unsere Gesundheit und sogar unser Verhalten entscheidend mitprägen.

Doch die industrielle Landwirtschaft, der übermässige Einsatz von Antibiotika und übertriebene Hygiene haben das Artensterben auch im Menschen befördert. Sein verarmtes Mikrobiom gilt als eine Ursache für viele Zivilisationskrankheiten. Der Mensch ist unentwirrbar verstrickt in die Natur – und bewegt sich in Richtung seines eigenen Öko-Kollaps.

Am Montag, 20. September 2021, 18:30 – 21:00 Uhr spricht Radio24-Moderator Dominik Widmer am Food-Zurich-Festival mit der Co-Autorin des «European Food Trends Report 2021» Christine Schäfer vom Gottlieb Duttweiler Institut. [IMG 2]

Sie diskutieren darüber, welche Technologien und Wege für eine effizientere und nachhaltigere Nahrungsmittelproduktion bereitstehen und was dies mit unserem Mikrobiom zu tun hat. Infos und Tickets sind hier zu finden. (htr)