Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?
Am allermeisten wünsche ich dem Schweizer Tourismus – aber auch der ganzen Welt –, dass die Pandemie verschwindet. Ich will wieder mehr Touristikerin sein können und nicht mehr laufend auch Hobby-Virologin sein wie jetzt. Ich glaube, das ist nicht nur ein Wunsch von mir, sondern von uns allen.

Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Touristikerinnen?
Naja, ich zähle mich ja selbst noch dazu! Ich denke, wie überall im Leben muss man Vollgas geben, um vorwärtszukommen. Dann wird alles viel spannender, und vieles scheint wie von selbst zu gehen.

Die diplomierte Touristikfachfrau übernimmt im März 2022 die Geschäftsführung der Rigi Plus AG, welche die Vermarktung und Entwicklung der Destination Rigi verantwortet. Derzeit hat sie in der Strategie- und Marketingagentur Schmid Pelli & Partner unter anderem die Projektleitung der Geschäftsstelle des Verbandes Schweizer Tourismusmanager inne. Die 29-jährige Schwyzerin ist in Einsiedeln aufgewachsen und geht in ihrer Freizeit am liebsten raus: auf ihr Surfbrett, aufs Snowboard oder in die Berge zum Wandern.

Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?
Dass die Mühlen manchmal sehr langsam drehen und das «Gärtlidenken» leider teilweise noch verbreitet ist. Mehr Raum für Zusammenarbeit und mehr Mut, alte Strukturen aufzubrechen – das wäre gut.

Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?
Das Produkt: die Schweiz. Und die vielen tollen Leute, die in unserer Branche arbeiten.

Was macht für Sie ein attraktiver Arbeitsplatz aus?
Wenn ich von Kolleginnen und Kollegen umgeben bin, die für ihre Arbeit brennen und Spass haben. Konstruktive Kritik und Lob dürfen dabei nicht fehlen.

Wie sorgen Sie für eine ausgeglichene Work-Life-Balance?
Momentan ist es bei mir eine Weiterbildung-Vollzeitanstellung-Berge-Sport-Balance.

Wofür würden Sie sich entscheiden: Punk-Musik im 5-Sterne-Hotel oder Walzer in der Jugendherberge?
Ein 5-Sterne-Hotel kann ich mir zwar derzeit noch nicht wirklich leisten, ich opfere aber gerne etwas, damit ich den Dreivierteltakt nicht tanzen muss.

Was trifft eher zu und warum: ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie Bugs Bunny sie knabbert?
Ohne Zweifel die erste Variante. Gutes Essen ist einfach etwas Schönes. Am Tag danach, wenn das schlechte Gewissen ruft, nehme ich mir jeweils gerne ein Beispiel an Bugs Bunny.

Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne zu Abend essen?
Robert de Niro. Für mich ein echter Charakter, welcher ein interessantes Abendessen verspricht. Vielleicht kann mir Schweiz Tourismus seine Nummer aushändigen?!

Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?
Mein Partner, mein Surfbrett und mein Snowboard.

Was würden Sie unternehmen, wenn Sie ein Jahr lang frei hätten?
Mit dem Hippie-Bus um die Welt reisen. Alte Freunde besuchen, neue Orte und Kulturen entdecken und einfach geniessen.

Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?
Fliegen! Wer würde das nicht wollen?

Welches Lied können Sie im Dauerloop hören? Und warum?
«Knockin’ on Heaven’s Door» in der Version von Guns n’ Roses. Für mich ist das ein absolut würdiges Cover des Bob-Dylan-Songs, und es geht so richtig unter die Haut.

Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Sängerin. Das hätten vermutlich die wenigsten geahnt, doch ich singe heute noch leidenschaftlich gerne. Einfach nicht vor grossem Publikum. (cl)