Nach dem Willen des Bundesrats sollen die Aufgaben der bisherigen eidgenössischen drei Kommissionen für die Berufsbildung künftig verwaltungsintern erledigt werden. hotelleriesuisse lehnt diese Entscheidung ab, «da sie einen Verlust von wertvollem Wissen und effizienter Milizarbeit bedeutet». An die Stelle des bewährten, praxisnahen Zusammenspiels der Verbundpartner trete ein expandierendes Aufgabenfeld der Bundesverwaltung. 

Die drei betroffenen Kommissionen – die Eidgenössische Kommission für Berufsbildungsverantwortliche, die Eidgenössische Kommission für höhere Fachschulen sowie die Eidgenössische Berufsmaturitätskommission – haben sich gemäss hotelleriesuisse als Fachgremien bewährt. Sie vereinten Vertreterinnen und Vertreter von Bildungsinstitutionen, der Arbeitswelt, der Kantone und des Bundes, um Anerkennungsverfahren und die dabei auftretenden Grundsatzfragen zu klären. Die Abschaffung zugunsten der Bundesverwaltung per Ende 2019  verkenne die Komplexität ihrer Arbeit, die weit über das Operationelle hinausgehe und eine Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln verlange. Zudem lasse sie die ökonomischen Folgen ausser Acht, da nominell entlohnte Kommissionsmitglieder durch Bundesangestellte oder Berater/-innen ersetzt würden. 

«Unter dem Druck von Akademisierung und Internationalisierung hat die schweizerische Berufsbildung entscheidende Jahre vor sich, um sich nachhaltig zu behaupten», hält hotelleriesuisse in einer Medienmitteilung fest. Der Branchenverband ist überzeugt, dass die verbundpartnerschaftlichen Organe und Strukturen mehr denn je zu stärken und nicht zu schwächen sind. Die Abschaffung der eidgenössischen Kommissionen in der Berufsbildung sei ein Schritt in die falsche Richtung. Sie sende ein «besorgniserregendes Signal» an all jene, die die Berufsbildung als wichtige gemeinschaftliche Aufgabe betrachten. (dst)