Das Hilfspaket beinhaltet maximal 200 Millionen Franken in Form von Darlehen und 80 Millionen in Form von A-fonds-perdu-Beiträgen, also Beiträgen, die nicht mehr zurückgezahlt werden müssen. Der Kantonsrat genehmigte das Paket ohne Gegenstimme – auch wenn nicht in allen Details Einigkeit herrschte.

Diskussionen gab es vor allem, ab welchem corona-bedingtem Umsatzeinbruch ein Unternehmen unterstützt werden solle. Während der Regierungsrat einen Umsatzeinbruch um 60 Prozent angemessen fand, reduzierte die vorberatende Kommission diesen Anteil auf 50 Prozent.

Die AL wiederum wollte den Umsatzeinbruch auf 40 Prozent festlegen. Nur schon wer 40 Prozent weniger Umsatz mache, dem gehe es schlecht, sagte Markus Bischoff (Zürich). Der Rat unterstützte schliesslich die 50 Prozent, welche die Kommission für angemessen hielt.

Ursprünglich sollte dieses Härtefallpaket nur Unternehmen aus der Event-, Gastro-, Reise- und Tourismusbranche sowie Schaustellern zugute kommen. Mittlerweile steht es aber allen Branchen offen.

80 Prozent Ausfallwahrscheinlichkeit bei Darlehen
Mit Maximalbeträgen von 500'000 Franken bei Darlehen und 400'000 Franken bei A-Fonds-perdu-Beiträgen stellt der Kanton sicher, dass nur kleine und mittlere Unternehmen unterstützt werden.

Grosse Hoffnungen, die ausgeliehenen Beiträge zurückzuerhalten, hat der Kanton nicht. Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) rechnet bei den Darlehen mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit von bis zu 80 Prozent. (sda)