Die Arosa Bergbahnen AG informiert über ein erstes Zwischen-Ergebnis per 31. März 2021 zum ablaufenden Geschäftsjahr 2020/2021, das dauerhaft von der Coronavirus-Pandemie bestimmt war und das Unternehmen in allen Belangen forderte.

Mit wirkungsvollen Schutzkonzepten und ohne einen einzigen Covid-bedingten Schliessungstag konnte das Bergbahnunternehmen den Beeinträchtigungen widerstehen.

Der Sommer 2020 bescherte Arosa mit tiefen Covid-Fallzahlen und gelockerten Einschränkungen in Kombination mit vielen Sonnentagen und einem regen Zulauf von Schweizer Gästen aus allen Landesteilen ein Rekordergebnis. Die Bergbahnen verzeichneten 187'000 Ersteintritte, so viele wie noch nie zuvor.

[IMG 3-4]Schwierige Wintersaison
Erheblich anspruchsvoller gestaltete sich die Planung und Vorbereitung auf die Wintersaison im Sog der zweiten Virus-Welle. Die Skigebiete gerieten in den Fokus von Politik und Medien. Lorenzo Schmid, Präsident des Verwaltungsrates, hält rückblickend fest: «Der eigenständige Schweizer Weg mit geöffneten Schneesportgebieten, begleitet von strengen Schutzkonzepten erwies sich als richtig. Die Wintersportdestinationen offenbarten sich zu keinem Zeitpunkt als Infektionsherde».

Per Ende Januar 2021 war gegenüber dem bis dahin gut verlaufenden Vorjahr eine empfindliche Umsatzeinbusse (-22 %) zu verzeichnen. Die unsichere Lage und die getrübten Aussichten auf geöffnete Gastronomiebetriebe zwangen das Unternehmen zu unliebsamen Massnahmen.

Eine spürbare Erholung gab es mit einem starken Februar-Geschäft. Die Märzwochen und die frühen Osterfeiertage Anfang April verliefen zufriedenstellend. Das gemeinsame Schneesportgebiet Arosa Lenzerheide verzeichnete mit insgesamt 1,128 Millionen Gästeeintritten bis Ende März 2021. Das entspricht gegenüber dem Geschäftsjahr 2018/2019 einem Rückgang von 11 Prozent.

Zum voraussichtlichen Geschäftsergebnis per 30. April 2021 äussert sich Lorenzo Schmid wie folgt: «Gemäss eigener Prognoserechnung verliert das Bergbahnunternehmen bis zum Ende des Geschäftsjahres per 30. April 2021 einen Umsatz von insgesamt 4,9 Millionen Franken gegenüber 2018/2019». Das sind 15 Prozent weniger als im Vorjahr..

Die massgebenden Einbussen würden dabei hauptsächlich aus der Beherbergung (-TCHF 1'000) sowie der Berggastronomie (-TCHF 3'200) resultieren. Obwohl noch ein beschränktes Take-Away-Angebot für die Verpflegung der Gäste durchgehend aufrecht erhalten werden konnte. «Die stabile Ertragslage beim Verkauf der Schneesporttickets, das strenge Kostenmanagement sowie die sich mildernd auswirkenden Kurzarbeit-Entschädigungen für die Ausfallstunden der Gastro-Mitarbeitenden für die Periode Dezember 2020 bis März 2021 werden dazu führen, dass ein nahezu neutrales Geschäftsergebnis präsentiert werden kann», gibt sich der Verwaltungsratspräsident sichtlich entspannt.[IMG 5]

Die Arosa Bergbahnen AG muss keine Covid-Kredite beantragen. Die endgültigen Resultate zur Jahresrechnung mit dem ausführlichen Geschäftsbericht werden zusammen mit der Einladung zur Generalversammlung Anfang September 2021 veröffentlicht.

Prognose für Geschäftsjahr 2021/2022
Die Auseinandersetzung mit der aktuellen Lage und möglichen Szenarien lässt Philipp Holenstein, CEO Arosa Bergbahnen AG, eher hoffnungsvoll in die nähere Zukunft blicken. Unsicherheiten bestehen in der Entwicklung der Virusmutationen und der Impfrate in Europa. Wenn eine erneute Ansteckungswelle verhindert beziehungsweise kontrolliert und eine wirkungsvolle Teststrategie implementiert werden kann, sei eine gute Tourismussaison für Sommer 2021 und Winter 2021/2022 möglich.

«Die Pandemie zeigt nebenbei eindrücklich die Abhängigkeit ganzer Regionen vom Betrieb der Bergbahnen. Die betriebswirtschaftliche Stabilität ist ein Grundpfeiler für die Planbarkeit der regionalwirtschaftlichen Entwicklung von alpinen Destinationen wie Arosa Lenzerheide», gibt der Bergbahnen-Geschäftsführer zu bedenken.

Die Arosa Bergbahnen AG investierten in den letzten drei Jahren insgesamt 23 Millionen Franken die Leistungsentwicklung am Berg. Nach strapaziösen Monaten ist für das kommende Geschäftsjahr 2021/2022 für einmal eine Verschnaufpause in der Investitionstätigkeit der Bergbahnunternehmung angesagt.

Die Kern-Investitionen im nächsten Jahr beschränken sich auf die Luftseilbahn Arosa Weisshorn, 2. Sektion, mit dem Ersatz der Steuerung mit neuem Antrieb und Bremshydraulik (Investition TCHF 1'100) sowie auf die Ersatzbeschaffung von zwei Pistenfahrzeugen, eine davon als Hybrid-Fahrzeug (Investition TCHF 1'050).

Die Bergbahnen hoffen, dass mit den fortschreitenden Impfungen und der flächendeckenden Teststrategie ein Szenario der Erholung eintreten wird, so dass am Samstag, 12. Juni 2021 der offizielle Start in die Sommersaison 2021 mit der durchgehenden Aufnahme des Bahnbetriebs am Weisshorn erfolgen kann. (htr/npa)