Dieses Ergebnis habe man wegen der Corona-Pandemie so nicht erwarten können, schrieb die Arosa Bergbahnen AG  am Freitag in einer Mitteilung. Nach einem «erfreulichen» Sommer 2021 habe die erneute Corona-Welle in den Wintermonaten für grosse Unsicherheit gesorgt.

Es kam jedoch anders. Optimale Wetterbedingungen trieben die Gesamtleistung des Bündner Bergbahnunternehmens um 23 Prozent im Fünf-Jahres-Vergleich in die Höhe. Auch die Härtefallentschädigung in der Höhe von rund 1,4 Millionen Franken, die das Unternehmen letzten Herbst erhielt, sei bereits zurückbezahlt worden.

Das Geschäft bleibt herausfordernd
Das Geschäftsergebnis liegt mit einem EBITDA von über 12 Millionen Franken 27 Prozent höher als im letzten vollen Geschäftsjahr 2018/2019. Dies sei das beste Ergebnis in der 92-jährigen Unternehmensgeschichte, hiess es weiter.

Lorenzo Schmid, seit 1993 Verwaltungsratspräsident an der Unternehmensspitze und Branchenkenner, ordnet das Spitzenergebnisses laut Mitteilung wie folgt ein: «Etliche Konstellationen spielten uns in die Hände und die guten Erfahrungen der Corona-Schutzmassnahmen halfen mit, dass die Bergbahnbranche umsetzbare und sanfte Schutzbestimmungen einführen konnte. Das Ergebnis 2021/2022 ist ein ‹Ausreisser› nach oben, unser Geschäft bleibt herausfordernd, wie wir aus der jüngsten Entwicklung alle wissen.»

Angesichts der erfreulichen Zahlen möchte der Verwaltungsrat wieder eine Dividende auszahlen. Letztmals geschah dies nach dem Abschluss des Geschäftsjahrs 2018/2019. «Der Verwaltungsrat des Bergbahnunternehmens will nach diesem herausragenden Geschäftsjahr die Dividendenpolitik wieder aktivieren»,  so Lorenzo Schmid. Geplant sind vier Franken pro Aktie.

Investitionen ankurbeln
«Nach der letztjährigen Investitionsverschnaufpause mit 3,8 Millionen Franken schaltet das Bergbahnunternehmen in der Leistungsentwicklung am Berg wieder einen Gang höher, sagt Philipp Holenstein, Geschäftsführer der Arosa Bergbahnen AG mit Ausblick auf das neue Geschäftsjahr 2022/2023. Es sind Projekte für insgesamt 6,6 Millionen Franken vorgesehen. Den grössten Teil macht dabei eine neue Beschneiungsanlage zwischen Carmenna Mittelstation und LAW Mitte aus.

In die Berggastronomie investiert die Arosa Bergbahnen bei der Brüggerstube in eine neue Terrasse mit Food-Container für ein durchgehendes Take-Away-Angebot im Sommer und Winter und in eine verbesserte Raumakustik des 360°-Panoramarestaurants Weisshorngipfel. Zudem kauft das Unternehmen ein neues Pistenfahrzeug und muss die Revision der Anlagen durchführen. (sda/htr/npa)