In Lausanne fand heute die 89. Generalversammlung des Schweizer Tourismus-Verbands (STV) statt. Neben der nach wie vor dominierenden Covid-19-Thematik stand dabei ein neues Gemeinschafts-Projekt im Fokus: Per Frühjahr 2022 strebt die Schweizer Tourismusbranche den Aufbau eines nationalen «Kompetenzzentrums Nachhaltigkeit» an. Ausserdem wurden heute im Rahmen der GV die «Tourismus-Leitlinien 2021-2025» präsentiert sowie zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt.

Impulsprogramme für den Tourismus
«Der Tourismus ist der von der Corona-Pandemie wohl am stärksten betroffene Wirtschaftssektor – sowohl national als auch international», sagte STV-Präsident Nicolo Paganini an der heutigen Generalversammlung. Zusammen mit seinen Kernmitgliedern setzt sich der STV auf politischer Ebene weiterhin stark dafür ein, die dramatischen Folgen für die Betriebe abzufedern und die Investitions- und Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Tourismus zu sichern. Aktuell sind im Parlament zwei Motionen hängig, welche Impulsprogramme für den Schweizer Tourismus fordern. Der Nationalrat wird bei nächster Gelegenheit darüber debattieren, nachdem der Ständerat für beide Vorstösse bereits grünes Licht erteilt hat.

Der Schweizer Tourismus-Verband wird von über 500 Mitgliedern getragen. Als nationaler Dachverband und nationale Netzwerkorganisation vertritt er die Interessen des Schweizer Tourismus gegenüber Behörden, in der Politik, in den Medien sowie in der Öffentlichkeit. Der Sitz der STV-Geschäftsstelle ist in Bern. Kernmitglieder des STV sind: GastroSuisse, HotellerieSuisse, Netzwerk Schweizer Pärke, Parahotellerie Schweiz, RDK Konferenz der regionalen Tourismusdirektoren der Schweiz, Seilbahnen Schweiz, Swiss Snowsports, Verband öffentlicher Verkehr, Verband Schweizer Tourismusmanager VSTM, Verband Schweizerischer Schifffahrtsunternehmungen, zooschweiz.

Corona hat den Arbeitsalltag des STV in den vergangenen eineinhalb Jahren geprägt. Trotzdem blieb auch Zeit, Neues voranzutreiben. Gemeinsam haben sich die STV-Kernmitglieder zur Förderung der Nachhaltigkeit verpflichtet. Eine darauf basierende Bedürfnisanalyse hat deutlich gezeigt, dass die Akteure der Tourismusbranche eine Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit wünschen. Diesem Wunsch wird Rechnung getragen: Unter dem Dach des STV streben die Kernmitglieder den Aufbau eines «Kompetenzzentrums Nachhaltigkeit» per Frühjahr 2022 an. Teil des Zentrums wird unter anderem das von Schweiz Tourismus entwickelte Nachhaltigkeitsprogramm «Swisstainable» sein. Ausserdem ist geplant, den bereits bestehenden Schweizer SDG Tourismus-Dialog im Kompetenzzentrum weiterzuführen. Der Dialog verfolgt das Ziel, die Agenda 2030 mit den von der UNO definierten 17 Nachhaltigkeitszielen, den Sustainable Development Goals (SDGs), in der Tourismusbranche zu verankern.

Leitlinien zeigen strategische Handlungsfelder auf
Weiter hat der STV an der Generalversammlung in Lausanne die «Tourismus-Leitlinien 2021-2025» präsentiert. Auch hierbei handelt es sich um ein Gemeinschafts-Projekt, an welchem infolge der verstärkten strategischen Zusammenarbeit alle STV-Kernmitgliedern mitgearbeitet haben.

Die Leitlinien basieren auf den fünf Handlungsfeldern Nachhaltigkeit, Qualität, Innovation, Infrastruktur und Digitalisierung. Sie wurden prioritär «von der Branche für die Branche» entwickelt und dienen als Grundlage für die Lancierung von neuen Strategien und Projekten. Deren Umsetzung wird von den Kernmitgliedern in den jeweiligen Teilbranchen angestossen und laufend begleitet.

Neue Mitglieder im STV-Vorstand[IMG 2]
Last but not least haben die STV-Mitglieder an der heutigen Generalversammlung zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt. Zum einen den Schaffhauser Roger Graf (61), welcher als Geschäftsführer die Interessen des neuen Kernmitglieds zooschweiz vertritt.

Zum anderen den 53-jährigen Bern-Jurassier Stéphane Cattin, seines Zeichens seit Juli 2021 Direktor von Swiss Snowsports. Durch Cattins Wahl in den Vorstand konnte die seit März 2021 vakante Position, welche durch den Abgang des vorherigen Direktors Davide Codoni entstanden war, wieder besetzt werden. (htr/lm)