Für eine dezentrale Austragung müssten eines oder mehrere Olympische Dörfer und Medienzentren zusätzlich zu den vorgesehenen in St. Moritz und Davos erstellt werden. Zudem müsste das Transportsystem vergrössert werden, schreiben die Promotoren der Olympischen Winterspiele 2022. Dezentrale Austragungsorte seien deshalb schon früh in der Machbarkeitsabklärung verworfen worden.

Die Olympia-Promotoren weisen das ihren Angaben zufolge wiederholt vorgebrachte Argument zurück, wonach mit dem Einbezug des Bündner Oberlandes (Surselva) Kosten gespart werden könnten. Diese These sei in einer sehr frühen Phase der Machbarkeitsstudie geprüft worden, sie habe sich aber als falsch erwiesen.

Kurz Distanzen von Vorteil
Olympische Dörfer müssten in einem Shuttle-Bus-Betrieb untereinander und mit den Wettkampf- und Trainingsanlagen verbunden werden. Ausserdem müsse jeder Austragungsort an ein Logistiksystem angebunden werden.

Die Konzentration auf die Austragungsorte St. Moritz und Davos begrenze deshalb nicht nur die Kosten für Bau und Betrieb Olympischer Dörfer und die Sicherheitskosten, sie minimiere auch den Organisationsverkehr.

Wie es mit den Plänen für Olympische Winterspiele 2022 in Graubünden weitergeht, entscheidet am 3. März das Bündner Stimmvolk. Zudem wird gleichentags in den Austragungsorten St. Moritz und Davos abgestimmt. Bei nur einem einzigen Nein, sei es kantonal oder kommunal, ist die ganze schweizerisch-bündnerische Kandidatur vom Tisch. (dbo/sda)