Schon heute können auf Reisen durch Graubünden «Mobility»-Autos in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr genutzt werden. Nun wird das Angebot unter der Leitung von Graubünden Ferien im Rahmen des Projekts «Graubünden nachhaltig mobil» um fünf neue, elektrifizierte «Mobility»-Standorte auf der alpinen Rundreise durch Graubünden, dem «Alpine Circle», erweitert.

Wichtige Partner dieses Projekts sind neben dem Schweizer Carsharing-Unternehmen auch das Repower-Ökostrom-Ladenetz Plug'n'roll für Elektro-Fahrzeuge und die Bündner Hoteliers, die angefragt werden, Stellplätze für die Elektroautos zur Verfügung zu stellen.

[IMG 2]Vom Kanton gefördert
Dem Projekt kommt ein namhafter Förderbeitrag des Kantons zu, dank dessen die neuen elektrifizierten «Mobility»-Standorte entlang der Routen umgesetzt werden können. Der «Alpine Circle» verbindet die beliebtesten Ausflugsziele Graubündens zu spannenden alpinen Rundreisen.

Die zusätzlichen Stellplätze für die Elektroautos werden alle bei Hotels und in der Nähe eines Bahnhofs der Rhätischen Bahn oder an einer PostAuto-Haltestelle sein, so dass sie mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbar sind.

Ein Gewinn für alle
Das Projekt sei für sämtliche Beteiligten ein Gewinn, wie Graubünden Ferien in einer Mitteilung festhält. Zum einen könne die kantonale Tourismusorganisation mit dem «Alpine Circle» neue Gäste für Touring-Reisen gewinnen, da Angebote mit kombinierter Mobilität Rundreisen noch attraktiver und flexibler machen würden, heisst es weiter.

Graubünden nachhaltig mobil
Das Projekt «Graubünden nachhaltig mobil» hat zum Ziel, eine kombinierte Mobilität aus öffentlichem Verkehr und E-Carsharing zu entwickeln und bei den Feriengästen und Einheimischen zu etablieren. Die Anreise und Mobilität vor Ort soll, wenn immer möglich, mit dem öffentlichen Verkehr erfolgen. Für Fahrten mit Zielen, die nicht oder nur schwer mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar sind, können Feriengäste vor Ort Elektro-Autos mieten. Mit diesem Angebot soll es gelingen, dass lange Strecken (insbesondere die Anreise) auf den öffentlichen Verkehr verlagert und nur kurze Strecken mit dem Auto zurückgelegt werden. Zudem zeigen Modellrechnungen, dass ein Carsharing-Fahrzeug im Schnitt zehn Autos ersetzen kann. Beides zusammen führt dazu, dass der Verbrauch von fossilen Treibstoffen abnimmt und die Mobilitätsbedürfnisse insgesamt nachhaltiger und mit weniger CO2-Ausstoss gedeckt werden können. In Graubünden braucht es zum Erfolg dieses Vorhabens ein flächendeckendes Lade- und E-Carsharing-Netz und die entsprechende Vermarktung.

Gleichzeitig gelinge es «Mobility» mit der verstärkten Zusammenarbeit sein Carsharing-Netz in Graubünden zu erweitern und in elektrifizierte Standorte und in die Produktentwicklung zu investieren. Repower gewinne durch das Projekt eine bessere Auslastung ihres Ladenetzes Plug'n'roll für Elektro-Fahrzeuge und zusätzliche Wertschöpfung.

Auch E-Tourenanbieter, wie «Hangloose», würden laut Mitteilung von der neuen E-Infrastruktur profitieren und könnten dadurch neue nachhaltigere Angebote lancieren.

Die Beherbergungsbranche, die über die Bereitstellung von Stellplätze für «Mobility»-Elektroautos einen wichtigen Beitrag leistet, könne den Gästen ein durch «Mobility» speziell für Touristen entwickeltes Hotelprodukt offerieren.

Auch der Kanton setzt mit dem «Aktionsplan Green Deal für Graubünden» Massnahmen für den Klimaschutz um, wovon der kantonale Förderbeitrag ein Teil davon ist, schreibt Graubünden Tourismus in der Mitteilung weiter.

Ein Angebot für Gäste, Ein- und Zweitheimische
Und letztendlich profitieren Übernachtungsgäste, aber auch Ein- und Zweitheimische, die das spezielle Carsharing-Angebote nutzen können. «So entstehen aus dem Tourismus innovative Produkte für eine nachhaltigere Mobilität, von denen alle profitieren», sagt Patrick Dreher, Direktor Innovation und Erlebnisentwicklung von Graubünden Ferien.

Je grösser die Nachfrage im Projektzeitraum bis Ende 2023 ausfällt, umso grösser stehen die Chancen für einen weiteren Ausbau. Ein Ziel ist, dass Graubünden als erster Kanton über ein flächendeckendes E-Carsharing-Netz verfügt mit Strom aus einheimischer Wasserkraft. (htr/npa)