Ziel sei es, Wildlebensräume störungsarm zu halten und mehr legale Bikewege zu schaffen, teilte die Dienststelle Landwirtschaft und Wald am Mittwoch mit. Die Zahl der Biker habe stark zugenommen und der Wald werde immer intensiver genutzt. So erleichtern mittlerweile E-Mountainbikes das Vorwärtskommen im steilen Gelände, dank leistungsstarker Scheinwerfer seien Velofahrer öfters auch nachts im Wald anzutreffen.

Gemäss Luzerner Waldgesetz dürfen Velofahrer nur Waldstrassen, befestigte Waldwege und markierte Pisten befahren. Viele Biker wünschten sich aber naturnahe Wege und seien daher auch auf nicht befestigten Wegen unterwegs. Das sei nicht tolerierbar. Lokale Projektgruppen werden nun im Rahmen von «Biken im Wald» aufgefordert, Lösungen für legale Bikewege zu erarbeiten. Es sei schwierig, hierzu Trägerschaften und die Finanzierung zu finden, da weder Gemeinden noch der Kanton in der Pflicht stünden, Bikewege zu schaffen und zu unterhalten.

Vollzugsmassnahmen vorbereiten
Ein erster runder Tisch hat bereits stattgefunden. In zwei Pilotprojekten Neudorf und Bireggwald Luzern werden konkrete Lösungen mit den verschiedenen Interessenvertretern vor Ort gesucht. Zudem soll mit einer Kampagne über die geltenden Regeln sowie über die Auswirkungen auf die Wildtiere und die entstehenden Gefahren informiert werden. Ebenso werden geeignete Vollzugsmassnahmen vorbereitet.

Auch andere Zentralschweizer Kantone beschäftigten sich in der Vergangenheit mit den Velofahrern im Wald. So will Uri mit der Revision der Waldverordnung Velofahrer und Biker auf signalisierten Wanderwegen und speziellen Pisten fahren lassen. Obwalden beschränkte 2016 mit dem neuen Waldgesetz das Velofahren im Wald auf Waldstrassen und -wege sowie spezielle Pisten. Waldeigentümer können in ihren Waldstücken Sportlern erlauben, sich auch abseits von Strassen und Pisten zu bewegen. (sda)