«Wir sind mit einem zwar schmerzenden, aber nicht allzu blauen Auge davongekommen», schreibt Peter Engler, CEO der Lenzerheide Bergbahnen AG (LBB AG), im Geschäftsbericht 2019/20. Die Zahlen dazu bestätigen seine Einschätzung: Trotz der verkürzten Wintersaison aufgrund der behördlich angeordneten Schliessung aller Schneesportgebiete per 13. März 2020 aufgrund der Covid-19 Pandemie, erzielte die LBB AG einen Gewinn von 244'744 Franken. Der Verkehrsertrag sank gegenüber dem letztjährigen Rekordumsatz um 4,5 Prozent auf 26,27 Millionen Franken.

Bei den Ersteintritten (Skierdays) verzeichnete das Schneesportgebiet Arosa Lenzerheide im Winter 2019/20 einen Rückgang von 13,.2 Prozent. Der Betriebsertrag nahm gegenüber dem Vorjahr um 2,06 Millionen Franken ab, während der Betriebsaufwand ebenfalls um 930'000 Franken sank. Dies primär aufgrund von Einsparungen im Personalbereich, respektive entsprechenden Kurzarbeitsentschädigungen des Bundes. Der EBITDA sank um 4,4 Prozent auf  10,04 Millionen Franken, was einer EBITDA-Marge von 33,12 Prozent entspricht.

Starkes Online Geschäft
Die Wintersaison 2019/20 endete aufgrund der behördlichen Anweisung abrupt und rund einen Monat zu früh. Dass das Geschäftsergebnis dennoch positiv ausfiel, ist insbesondere dem guten Saisonstart zu verdanken. Dank guten Wetterbedingungen und der Unterstützung im Bereich der technischen Beschneiung konnten insbesondere während den Weihnachtsfeiertagen und im Februar 2020 rekordverdächtige Umsatz- und Gästezahlen erreicht werden.

Zudem lieferte auch der Sommer 2019, trotz durchzogenen Witterungsverhältnissen, mit einem Verkehrsertrag von über 2 Millionen Franken einen entsprechenden Beitrag zum Jahresumsatz.

Die Einführung der dynamischen Preise vor drei Jahren und die damit verbundene Stärkung des Online Verkaufs hat sich für die Bergbahnen in Arosa Lenzerheide bewährt. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden bereits über die Hälfte der Tages- und Mehrtageskarten online verkauft. Dies entspricht einem Volumen von rund 13,5 Millionen Franken.

Investitionen in moderne Pistenfahrzeuge
Im Hinblick auf die vor zwei Jahren eingeläutete Konsolidierungsphase standen bei der LBB AG im Geschäftsjahr 2019/20 keine investitionsreichen Projekte im Zentrum. Neben der Optimierung der Beschneiungsanlage auf der Westseite und neuen Anlagen im Kinderland Auarara wurde im Geschäftsjahr 2019/20 die Bestellung für eine umfangreiche Erneuerung der Pistenfahrzeugflotte über die nächsten drei Jahre platziert.

Bereits ab der Wintersaison 2020/21 präpariert ein Hybrid Pistenfahrzeug «PistenBully 600 E+» einen Teil der Pisten in Arosa Lenzerheide.

Generalversammlung in geänderter Form
Die aktuelle Lage und die vom Bundesrat erlassene «Verordnung 3 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus» haben den Verwaltungsrat der LBB AG dazu veranlasst, die Generalversammlung vom 25. September 2020 in geänderter Form durchzuführen. Zum Schutz der Schutz der Aktionärinnen und Aktionäre wie auch der Mitarbeitenden soll sie ohne physische Teilnahme im geschlossenen Rahmen stattfinden.

Neben den Traktanden zum Geschäftsergebnis stehen die Wahlen des Verwaltungsrates im Zentrum der diesjährigen Generalversammlung. Nachdem sich der amtierende Verwaltungsratspräsident, Christoph Suenderhauf, bereits Mitte März 2020 entschieden hat, an den Erneuerungswahlen nicht anzutreten, wurde Felix Frei von den Hauptaktionären der LBB AG als künftiger Verwaltungsratspräsident nominiert. Die weiteren VR-Mitglieder stellen sich – soweit nicht per Delegation bestimmt – der Wiederwahl. Dies sind Aron Moser, Alois Bearth, Marcus Lenz, Ernst Senteler, Thomas Vogt sowie Christoph Brasser, als Vertreter der Alpgenossenschaft Churwalden. (htr)