Der Berg gehöre der Bevölkerung und nicht den Rigi Bahnen, warnen die Petitionäre, welche die «offenkundigen Fehlentwicklungen» auf der Rigi korrigieren wollen. Der Verwaltungsrat solle den im Jahr 2016 erstellten «Masterplan RIGI» durch ein Tourismuskonzept ersetzen, «das sich prioritär an den Natur- und Landschaftswerten der Rigi orientiert», heisst es in einer Mitteilung der Petitionäre vom Freitag. Sonst verliere die auch in der Bevölkerung beliebte Ausflugsdestination mit heute bereits knapp einer Million Reisenden pro Jahr ihren Charakter.

Unbeirrt planten die Rigi Bahnen weiter an der Erhöhung der Transportkapazitäten mit dem Ziel, «die am Tropf des internationalen Pauschaltourismus hängende Wachstumsstrategie voranzutreiben». Dabei sei das ungebremste Wachstum wiederholt auch von der Bevölkerung kritisiert worden.

Passagiere sollen begrenzt werden
Die am Freitag lancierte Petition «Rigi: 800'000 sind genug!» fordert, die Zahl der Fahrten und der Passagiere auf die «Königin der Berge» zu begrenzen und sich für die Aufwertung der Natur- und Landschaftsressourcen einzusetzen. Das sei im Interesse der Allgemeinheit. Ausserdem solle der «einseitig auf die asiatischen Wachstumsmärkte ausgerichtete Gästemix mit Pauschalreisegruppen, die die grössten Volumen bringen», mit einem «glaubwürdigen Marketing» neu ausgerichtet werden, das nicht auf Billigtourismus ziele.

Der Verwaltungsrat der Rigi Bahnen AG solle schliesslich vom «schonungslosen Eingriff in die geschützte Landschaft» für den Bau einer Gondelbahn mit 14 Masten absehen. Die bestehende Pendelbahn weise bezüglich Einsatzfähigkeit und Sicherheit wesentliche Vorteile auf. (sda)