Im Abschlusssemester der Tourismusfachschule Bern – Oberland (TFBO) erarbeiten die Studierenden in Gruppen Geschäftsideen und einen professionellen Business Plan. Am Freitag, 21. Januar 2022 haben die Präsentationen vor einer Fachjury stattgefunden. «Mit viel Engagement, Herzblut und einer beachtlichen Zeitinvestition haben die Studierenden der Diplomklasse T2022 ihre Businesspläne erarbeitet, verfeinert und mit potenziellen Auftraggebern und Investoren abgeglichen», schildert Stefan Otz, Direktor der TFBO.

Vier umfassende Business Pläne wurden der Jury, bestehend aus Marc Ungerer, Managing Director Jungfrau Region Tourismus AG, Urs Wohler, Geschäftsführer Niesenbahn AG und Norbert Schmid, Geschäftsleiter Naturpark Diemtigtal, präsentiert.

Die vier Projekte

  • Wohin die Reise führt? Zu unbekannten Perlen: Die Verbindung von touristischen Trends stand beim Projekt von organisierten Reisen an ein unbekanntes Ziel im Fokus. Die Gruppe vertiefte dabei das nachhaltige Reisen mit Destinationen, welche als «hidden places» bzw. Geheimtipps bezeichnet werden können. Zwei der vier Studierenden haben die Absicht, diesen Business Plan umzusetzen – das touristische Mobilitätsangebot wird bald um ein überraschendes Element ergänzt... Die Jury vermittelte wertvolle Tipps zu den möglichen Vertriebswegen.
  • Ein Eventlokal in Harmonie mit einem Landwirtschaftsbetrieb: Für Familienfeiern, Firmenessen, Feiern, Feste, Taufen, Workshops und zahlreiche Events mehr eignet sich die im Business Plan beschriebene und umgebaute Heubühne sehr gut. Kombiniert mit den auf dem dazu gehörenden Landwirtschaftsbetrieb produzierten Produkten, konnten die vier Studentinnen die Jury mit ihrer Geschäftsidee überzeugen. Das Fazit der Jury lautete: Umsetzen, wir kommen!
  • Service auf höchstem Niveau – übertragbar. «Wir haben die Absicht, diese Geschäftsidee so bald wie möglich umzusetzen», schildern die Autorinnen der Arbeit. Aus dem Grund halten sie die genauen Inhalte des Konzeptes noch unter dem Label der Vertraulichkeit. So viel lässt sich dazu sagen: Eine innovative Form der Dienstleistung, welche sowohl den Gästen wie auch den Anbietern von Übernachtungsmöglichkeiten zugutekommt. Die Jury erkannte das Potenzial, welches von Region zu Region übertragbar sein kann.
  • Bergütte mit Alpenblick: Eine aktuell geschlossene Berghütte an wunderschöner Lage mit Blick über die Alpen soll zu neuem Leben erweckt werden. Ergänzt mit einem kleinen Wellness Angebot und stylischen Hotelzimmern in einer Steinhütte in unmittelbarer Nähe, soll die Berghütte das ganze Jahr über Gäste willkommen heissen. Dabei sollen sie für einige Tage dem städtischen Alltag entfliehen oder die Natur in ihrer ganzen Pracht erleben können. Die Jury ging auf die anvisierten Zielgruppen ein und gab zur Vermarktung Hinweise.

Mögliche Umsetzung
«Die TFBO zeichnet sich durch ihren starken Praxisbezug aus und daher fordern wird, dass die Projekte möglichst real sind. Besonders freut uns, wenn Destinationen und Unternehmungen direkt auf uns zukommen und einen Business Plan für eine Geschäftsidee anfordern», beschreibt Stefan Otz das Vorgehen. «Dieses Jahr hatten wir vier Arbeiten, welche an sogenannten ‘real cases’ angelehnt waren, also bereits mit sehr konkreten Ideen», schildert Schulleiter Stefan Otz.

Da diese Business Pläne nun in die Phase der möglichen Umsetzung gehen, werden die Inhalte vertraulich behandelt und nicht im Detail publiziert. «Für die Studierenden ist dies die beste Ausgangslage überhaupt, ebenso für die Positionierung der Tourismusfachschule als Kompetenzcenter im Tourismus.» (htr/lm)