Die neun neuen Bierbrauer – darunter drei Frauen – haben während der letzten drei Jahre die Ausbildung zum Lebensmitteltechnologen mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Schwerpunkt Bier erfolgreich absolviert und das Brauhandwerk erlernt. Diese berufliche Grundbildung findet an drei Lernorten statt: im Lehrbetrieb (Brauerei), in der Berufsfachschule am Strickhof Au in Wädenswil und an den überbetrieblichen Kursen mit den Themen Hopfenanbau/Hopfenprodukte, Malzherstellung und Versuchssud.

Die frisch gekürten Berufsleute durften am vergangenen Freitag aufgrund ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung die Bierbrauer-Urkunde von Marcel Kreber, Direktor des Schweizer Brauerei-Verbandes, entgegennehmen. «Neben dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis soll die Bierbrauer-Urkunde ihren festen Platz im Dossier des Bierbrauers finden», so Marcel Kreber.

Dass nur rund zehn Lernende pro Jahr die Ausbildung zum Lebensmitteltechnologen EFZ Schwerpunkt Bier antreten, liege laut Mitteilung des Schweizer Brauerei-Verbands an der beschränkten Zahl der Ausbildungsplätze in der Schweiz. Auch wenn in der Schweiz rund 1'070 Braustätten als biersteuerpflichtig gemeldet sind, würden die wenigsten Brauereien über Organisations- und Infrastrukturen verfügen, die einer dreijährigen Berufslehre gemäss Bildungsverordnung und Bildungsplan gerecht werden. «Dennoch ist es klar das Ziel des Schweizer Brauerei-Verbandes, den Beruf des Bierbrauers bekannter zu machen und für den professionellen Wissenstransfer der jahrtausendealten Tradition des Bierbrauens zu sorgen», umreisst Marcel Kreber die Herausforderung, genügend Berufsleute ausbilden zu können.

Die neuen diplomierten Bierbrauerinnen und Bierbrauer sind in folgenden Orten beheimatet: Frick (AG), Rebstein (SG), Bern (BE), Gossau (SG), Winterthur (ZH), Trimbach (SO), Thusis (GR), Schaffhausen (SH), Grüsch (GR). (htr)