Gibt es ein spezielles Highlight im Anschluss deiner bisherigen Ausbildung?
Jede meiner bisherigen Anstellungen war gespickt mit Highlights. Ein spezielles Highlight wird nun aber im kommenden November auf mich zu kommen. Ich werde in Lausanne an der Nationalen Ausscheidung für den internationalen Wettbewerb «Receptionist of the Year» um die «David Campbell Trophy» der AICR International teilnehmen dürfen. Das wird für mich bestimmt eine spannende Erfahrung und grosse Herausforderung.

Wie hat deine Familie und Umfeld auf deine Berufswahl reagiert?
Bereits als kleines Mädchen war es ein grosser Wunsch von mir, an einer Hotel-Reception arbeiten zu dürfen. Die ersten Schnuppertage an einer Reception verstärkten dann meinen diesbezüglichen Willen noch. Auch der Berufsberater konnte mich mit mehr oder weniger originellen Alternativideen nicht davon abbringen. Meine Eltern freuten sich, dass ich so klare Vorstellungen hatte und unterstützten mich dabei, die Ausbildung zur Kauffrau HGT bei der Minerva Bern in Angriff zu nehmen. Es ist schön, dass ich auch heute noch überzeugt bin, meinen Traumberuf gefunden zu haben.

Vorname/Name: Nina Morgenegg
Alter/Jahrgang: 12.06.1994
Arbeitsort: Hotel La Palma au Lac Locarno
Schulhotel: Hotel Edelweiss Sils-Maria (Praktikum Sommer 2012 – Sommer 2013)
Ausbildung: Kauffrau HGT an der Minverva Bern
Lehrjahr: Sommer 2011 bis Sommer 2014

Welche beruflichen Ziele hast du?
Auf keinen Fall möchte ich meinen Platz an der Gästefront aufgeben. Gerne würde ich einmal in einem grösseren 4- oder 5-Sterne-Hotel als Front Office Managerin arbeiten und verbunden mit der Führung eines Reception-Teams auch Personalverantwortung übernehmen. Weiter könnte ich mir gut vorstellen, während einer gewissen Zeit Erfahrungen auf einem Kreuzfahrtschiff zu sammeln.

Was darf in keinem Restaurant/Hotel fehlen?
Kompetentes, motiviertes Personal ist aus meiner Sicht einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für einen Gastrobetrieb. Die schönsten Zimmer und das beste Essen werden die Gäste nicht begeistern, wenn das Personal weder kompetent noch zuvorkommend und hilfsbereit ist.

Wie könnte man den Arbeitsalltag in deinem Beruf vereinfachen?
Gewisse Arbeitsabläufe könnten administrativ vereinfacht oder optimiert werden. Bei jeder Vereinfachung ist mir aber wichtig, dass der persönliche Gäste-Service nicht darunter leidet. Ein anonymes, automatisches Check-In ist zwar vielleicht für den Betrieb effizienter aber für die meisten Gäste ein nicht akzeptierter Serviceabbau.

[IMG 2]Wo siehst du Vor- und Nachteile deines Berufs?
Einen grossen Vorteil sehe ich bei der unregelmässigen Arbeitszeit. Ich kann an meinen Freitagen unter der Woche halbleere Schwimmbäder oder Skipisten geniessen und das Einkaufen ist deutlich angenehmer als an Samstagen. Sehr positiv empfinde ich auch, dass ich den Beruf der Kauffrau HGT überall auf der Welt ausüben kann. Eine Herausforderung besteht sicher darin, dass man bei jedem Wechsel des Arbeitsortes gezwungen ist, einen grossen Teil des privaten Umfelds neu aufbauen zu müssen. Dies fällt oft nicht leicht, weil immer noch die meisten Leute bezüglich Freizeit auf das Wochenende fokussiert sind.

Was machst du in deiner Freizeit am liebsten?
Bereits seit über 15 Jahren spiele ich Trompete. Ich besuche deshalb einmal in der Woche die Proben eines lokalen Blasorchesters. Hier kann ich besonders gut von der Arbeit abschalten und zusätzlich lerne ich am neuen Arbeitsort sehr rasch viele neue Leute kennen. Im Sommer gehe ich gerne mit Freunden in die Natur zum Grillieren und Schwimmen.

Teile uns deine Ausbildungserfahrungen mit:
Bist du in einer Ausbildung in der Hotellerie- oder Tourismusbranche? Und möchtest du  gerne unseren Fragebogen «10 Fragen an» ausfüllen, dann schreib uns an: redaktion[at]htr.ch
Wir freuen uns auf deine Mail!

Welche Superkräfte möchtest du haben?
Ganz klar: «Gedanken lesen können». Das würde mich zur Königin aller Receptionistinnen machen... Frau Müller würde bereits bei der Anreise mit ihrem Lieblings-Prosecco empfangen und Herr Hubers Wunschausflug wäre gebucht, bevor er den Wunsch äussern könnte.

Wenn du Hoteldirektor oder Restaurantleiter wärst, mit was würdest du deine Mitarbeitenden besonders überraschen?
Ich würde besondere Leistungen von Mitarbeitenden mit kleinen, persönlichen Wertschätzungen belohnen. So würde beispielsweise monatlich ein «Mitarbeiter des Monats» gekürt. Auf der Hotel-Webseite würde dieser Mitarbeitende kurz mit Bild vorgestellt und zusätzlich mit einem kleinen Geschenk überrascht.

Wie würde dein Traum-Hotel aussehen?
Mein Traum-Hotel stünde in einem südlichen Land, direkt am Meer gelegen und von einem Sandstrand umgeben. Die Einrichtungen und alle Hotel- und Umgebungsbereiche wären hindernisfrei gebaut. Eine gute Freundin von mir ist auf den Rollstuhl angewiesen und von unseren gemeinsamen Reisen weiss ich, dass besonders Strandhotels mit rollstuhlgängigen Meerzugängen leider immer noch sehr selten zu finden sind.

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