Laut Gesundheitsminister Alain Berset würde die gegenwärtige Situation entsprechende Anpassungen der Coronavirus-Massnahmen bereits in der nächsten Woche zulassen.

Er habe sich beim Besuch des Kantonsspitals Aarau einmal mehr überzeugen können, dass die Spitäler durch die aktuelle Omikron-Welle nicht mehr überlastet würden, sagte Berset an einem Point de Presse in Aarau. Dies sei eine ganz andere Situation als noch bei der Delta-Welle. So könne der Bundesrat bereits in der kommenden Woche weitere Lockerungen beschliessen. «Es ist der Moment, weitere Schritte nach vorne zu gehen», sagte Berset

Konkret stellte er bereits auf die Bundesratssitzung vom 2. Februar eine Aufhebung der Quarantäne- und Homeoffice-Pflicht in Aussicht. Über weitere Lockerungen, die der Bundesrat Schritt für Schritt beschliessen werde, wollte sich Berset noch nicht konkret äussern. Der Bundesrat wolle nach wie vor an einem Mittelweg zwischen vorsichtiger Zurückhaltung und Lockerung festhalten.

An eine Aufhebung der Zertifizierung denke der Bundesrat im Moment noch nicht, so Berset auf eine entsprechende Frage einer Journalistin. Die Zertifikate seien nach wie vor für Reisen unabdingbar und auch im Inland für die Sicherheit unter anderem bei Veranstaltungen nützlich.

Noch nicht am Ende der Pandemie
Auch wenn die Zeichen der pandemischen Entwicklung Anlass zur Hoffnung böten, komme der Bundesrat nach wie vor nicht darum herum, dem Druck von Organisationen, die für eine Aufhebung aller Massnahmen plädieren, zu widerstehen. Man sei noch nicht am absoluten Ende der Pandemie angelangt, es sei nach wie vor notwendig, die Situation genau im Auge zu behalten, um entsprechend reagieren zu können.[RELATED]

Auch die Kritik an der wissenschaftlichen Taskforce, die noch zur Zurückhaltung mahnt, wollte Berset nicht gelten lassen. Die Taskforce habe hervorragende Arbeit geleistet, sagte er.

Berset hatte am Freitag zusammen mit dem Vorsteher des Aargauer Departements für Gesundheit und Soziales und Landstatthalter Jean-Pierre Gallati die Migros-Bäckerei Jowa AG und das Kantonsspital Aargau besucht. (sda/npa)