Mit dem Entscheid der Valser Gemeindeversammlung vom 8. April, die Therme Vals für den symbolischen Betrag von einem Franken zurückzukaufen und in eine Stiftung einzubringen, ist der letzte Schritt um den Verkauf des Thermenhotels an Investor Remo Stoffel umgesetzt worden. Der Verkauf des Hotels und der Therme hatte 2012 zu emotionalen Diskussionen in Vals geführt und hat auch in den Medien grosse Wellen geworfen. Der Verkauf war für die Gemeinde unumgänglich, weil sie die Investitionen in das der Therme angegliederte Hotel nicht hätte stemmen können. So war denn auch der Verkauf an sich weniger umstritten als vielmehr der Entscheid der Gemeindeversammlung, an Investor Stoffel und nicht an die Bietergruppe um Architekt Peter Zumthor zu verkaufen.

Mittlerweile wurde der Hotelbetrieb durch den Käufer einer umfassenden Sanierung unterzogen. Die Zimmer, die Restaurants, die Küche und der Seminarbereich sind auf dem neusten Stand. Das Restaurant Silver ist mit zwei Michelin-Sternen und 18 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet und Head Chef Mitja Birlo zum Koch des Jahres erkoren worden. Genächtigt werden kann im 5-Sterne-Hotel oder im House of Achitects. Dort haben vier weltbekannte Architekten Zimmer gestaltet. Die Gemeinde konnte das viel diskutierte und vom Investor mitfinanzierte Mehrzweckzentrum eröffnen und so die Attraktivität als Wohnort stärken. Der Rückkauf der Therme und die Einbringung in die Stiftung ist auch von der einstigen Gegnerschaft sehr positiv aufgenommen worden. Persönlich freut es mich sehr, dass der Schöpfer der Therme, Peter Zumthor, sich bereit erklärt hat im Stiftungsrat Einsitz zu nehmen. Die Nutzung der Therme durch die Hotelgäste und die Öffentlichkeit ist nun langfristig gesichert.

Stefan Schmid, Tourismusdirektor und Gemeindepräsident von Vals