In der Nacht auf 6. April kam es in der gesamten Schweiz zu Frösten mit Tiefsttemperaturen von minus 1 bis minus 8 Grad. Auch in den Folgenächten sanken die Lufttemperaturen auf teilweise minus 6 Grad, wie der Schweizer Obstverband in einer Mitteilung vom Dienstag feststellt.

Die Obstproduzenten hätten Kerzen eingesetzt, die Plastikfolien auf ihren Anlagen geschlossen und diese beheizt, um die Fruchtblüten zu schützen. Wo vorhanden, wurden nach Angaben des Obstverbandes auch Überkronenbewässerungen eingeschaltet. Doch Schneefall und starke Winde hätten die Frost-Bekämpfungsmassnahmen erschwert.

Die regionalen und lokalen Temperaturunterschiede seien sehr gross gewesen, was sich auch in den Schäden zeige, stellt der Obstverband fest. Verbandssprecherin Beatrice Rüttimann erklärte gegenüber Schweizer Radio SRF, dass der Frost im Flachland Anfang und Mitte April aufgetreten sei und zum Glück nicht später. Die Vegetation sei da noch nicht so weit fortgeschritten gewesen.

Besonders stark vom Frost im April betroffen ist hingegen das Wallis. Wie Georg Bregy vom Walliser Landwirtschaftsamt gegenüber Radio SRF erklärte, ist bei den Aprikosen 70 Prozent der Ernte vom Frost im April vernichtet worden.

Eine Umfrage des Obstverbandes in den wichtigsten Obstregionen hat gezeigt, dass der Frost, Schäden bei Aprikosen, Kirschen, Frühzwetschgen sowie Birnen und Äpfel verursacht hat. Die Unterschiede zwischen den Regionen, den verschiedenen Kulturen und der Betriebe sind allerdings beträchtlich. Eine Bezifferung des Frostschadens auf nationaler Ebene noch nicht möglich. (sda/npa)