In Paris und den Vorstädten habe sich die Situation zuletzt rapide verschlechtert, sagte Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag. Sollte sich diese Dynamik bestätigen, werde dort am Montag die «maximale Alarmstufe» ausgerufen. «Wir werden die Indikatoren am Sonntag mit der Pariser Bürgermeisterin und allen gewählten Vertretern überprüfen.»

Bisher gilt die «maximale Alarmstufe» im französischen Überseegebiet Guadeloupe und in Marseille. In der südfranzösischen Hafenstadt mussten die Restaurants und Bars daher bereits schliessen – dagegen hatte es massiven Protest gegeben. In Paris müssen Bars bisher um 22 Uhr schliessen, Restaurants dürfen auch länger geöffnet bleiben. Allerdings dürfen sie Alkohol nur im Zusammenhang mit einer Mahlzeit ausschenken.

Es gebe eine «sehr besorgniserregende» Entwicklung in mehreren grossen Städten, so Véran. Dazu zählten etwa Lille, Lyon oder Grenoble. Auch hier könnte bald die «maximale Alarmstufe» ausgerufen werden. Frankreich ist von der Pandemie schwer getroffen, mehr als 30 000 Menschen sind bisher gestorben. (sda/dpa)