«Es war ein ziemlich schwieriges Jahr für uns», sagte Gilles Besse, Vizepräsident von «Vin du Valais» und Präsident von «Swiss Wine Promotion» zur Nachrichtenagentur sda. Vor allem der echte Mehltau, begünstigt durch das wechselhafte Wetter Anfang des Sommers, habe den Weinbauern zu schaffen gemacht, sagte er weiter.

Im Vergleich zum Vorjahr rechnet Besse mit einem rund zehn Prozent tieferen Mengenertrag. Denn die Weinbauern haben sich selber eine Mengenbeschränkung auferlegt, um die Weinqualität zu gewährleisten.

Im Waadtland wird der Grossteil der Weinbauern am 1. Oktober mit der Lese beginnen – jene mit Pinot Noir-Trauben wahrscheinlich etwas früher. Im Kanton Genf hingegen hat die Weinlese teilweise bereits begonnen.

In beiden Kantonen sind die Fachleute zufrieden mit dem Gesundheitszustand der Reben. In der Waadt könne man im Kampf gegen den echten Mehltau Erfolge verbuchen, sagte der Waadtländer Oenologe Lionel Widmer.

Neuenburg beginnt am 1. Oktober
Auch im Kanton Genf litten die Reben unter dem echten Mehltau. «Im Grossen und Ganzen haben wir die Krankheit gut gemeistert», sagte der Genfer Oenologe Guillaume Potterat. In beiden Kantonen wird mit einer geringeren Weinmenge gerechnet als im Vorjahr, das als Ausnahmejahr bezeichnet werden kann.

Wie in der Waadt beginnt auch im Kanton Neuenburg die Weinlese am 1. Oktober. Experte Sébastien Cartillier ist mit dem Gesundheitszustand der Weintrauben zufrieden, obwohl einigen Weinbauern der falsche Mehltau zu schaffen machte. «Die Schäden sind jedoch begrenzt», sagte Cartillier.

Bleiben die Wetterverhältnisse wie bisher, dann rechnen die Weinexperten mit einem guten Jahrgang 2012. (npa/sda)