Fünf Waadtländer Winzer suchten das Gemeinsame und Verbindende mit ihren Kollegen aus Zürich. Ganz nach dem Motto «In Vino Veritas» tauschten sich die Kenner über Terroir und beste Rahmenbedingungen für feine Tropfen – vom klassischen Chasselas bis zum hiesigen Räuschling – aus. Am ersten «Rencontre des Terroirs», das gestern in Zürich an bester Lage im Pavillon Le Corbusier am See stattfand, liessen sich rund 90 Gäste über Trends aus beiden Schweizer Weingegenden aufdatieren.

Chasselas trifft auf Räuschling, Chardonnay auf Freisamer, Garanoir auf Clevner. Typisches, Unerwartetes, Originelles und Originale: Dies alles wusste Aurélien Blanc, seines Zeichens Vizepräsident von Sommelier Schweiz und Schweizer Sommelier des Jahres 2018, am ersten «Rencontre des Terroirs» zwischen jeweils fünf Waadtländer und Zürcher Winzern zu präsentieren.

Plädoyer für Weine aus hiesigen Landen
Das Format hat das «Office des Vins Vaudois» (OVV) entwickelt. Die Promotions-Organisation für Waadtländer Weine will das Wissen über die weissen und roten Gewächse vertiefen, indem es Produzentinnen und Produzenten und deren Wirken in den acht AOC-Regionen entlang Neuenburger-, Murten- und Genfersee in neue Kontexte hinausträgt. 

Das OVV macht bewusst den Schritt über den Röstigraben und will in den kommenden Jahren in der Deutschschweiz ihre Gewächse auch an neue Zielgruppen, namentlich an die heranwachsende, umweltbewusste Generation, herantragen. Im Pavillon Le Corbusier in Zürich, wo rund 90 Gäste aus Wirtschaft, Kunst, Kultur und Sport Köstlichkeiten aus dem Waadtland und rund um den Zürichsee verkosteten, wurde ein Schritt in diese Richtung gemacht.

Für Michel Rochat, Präsident des OVV und zugleich CEO der renommierten Ecole hôtelière de Lausanne EHL, ist dieser Wein- und Wissenstausch über die Sprachgrenzen hinweg essentiell: «Weinmacher sind heute nicht nur perfekte Handwerkerinnen und Handwerker, sondern eben Botschafterinnen und Botschafter. Sie schaffen Genusserlebnisse und schlagen Brücken im Gaumen, die in der Realität nachhallen. Als Office des Vins Vaudois haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, das hiesige Weinschaffen zu fördern, denn nachhaltiges Wirtschaften beginnt in den Rebbergen dieses Landes.» (htr)