Auch das Reisejahr 2021 war für die Globetrotter Group eine grosse Herausforderung. Im Vergleich zu 2019 (243 Mio.) musste das Unternehmen pandemiebedingt nochmals einen Umsatzeinbruch von 72 Prozent in Kauf nehmen. Dazu kommt, dass die aktuelle Testpflicht für die Rückreise in die Schweiz das Reiseverhalten hemmt.

Viele Länder wie zum Beispiel Australien oder Neuseeland liessen 2021 keine Touristen einreisen. Andere wiederum, wie die USA, öffneten erst im Herbst 21 oder haben durch erschwerte Einreisebestimmungen wie Quarantäne, Test etc. vielen Schweizerinnen und Schweizern die Reiselust gedämpft.

Kündigungen und natürliche Abgänge
Seit Ausbruch der Pandemie ist die Globetrotter Group von 450 Mitarbeitenden auf 290 geschrumpft. Nebst leider unvermeidlichen Kündigungen kam es zu etlichen natürlichen Abgängen durch Branchenwechsel. «Doch mit diesen 290 wollen wir die Krise meistern – und werden es auch», ist Verwaltungsratspräsident André Lüthi überzeugt. «Dies schaffen wir dank Restrukturierungen, Kostenabbau, Kurzarbeitsentschädigungen und Härtefallhilfen. Dazu kommt, dass ein Licht am Ende des Tunnels klar zu sehen ist, allerdings ist die Länge des Weges bis zum Ende des Tunnels derzeit nicht abschätzbar.»

In allen 12 Firmen der Globetrotter Group lassen sich viele Kunden beraten, warten jedoch mit dem Buchen ihrer Reise zu. Damit Schweizerinnen und Schweizer wieder reisen, wäre ein wichtiger Schritt, die Testpflicht vor der Rückreise in die Schweiz aufgrund der hohen Inzidenzen aufzuheben. Werden Buchungen getätigt, sind dies tendenziell teurere Reisen – dafür reist man nur noch einmal im Jahr.

Mehr «Online-Bucher»  im Reisebüro
«Eine Tendenz, die vielleicht auch von einem neuen Bewusstsein fürs Reisen nach der Pandemie zeugt», meint Lüthi. Auch finden vermehrt «Online-Bucher» den Gang ins Reisebüro. Grund dafür sind die komplexen Ein- und Ausreisebestimmungen, Unterstützung bei Umbuchungen und Annullierungen  – da sind die Reiseprofis gefragt.

Da die Öffnung aller Länder und ein unbeschwertes Reisen wohl auch 2022 noch keine Realität sein werden, rechnet die Globetrotter Group nochmals mit ca. 50 Prozent Umsatzeinbruch gegenüber 2019. (htr/lm)