Insgesamt erzielte die Aevis Victoria SA (Aevis) in den ersten neuen Monaten einen Umsatz von 509.9 Millionen Franken, 0.8 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode (CHF 513.8 Millionen). Der Nettoumsatz (ohne Arzthonorare) betrug 444.3 Millionen Franken, 1.1 Prozent weniger als 2019 (CHF 449.4 Millionen). Das solide Wachstum im Spitalbereich zu Jahresbeginn sowie der Ausbau des Hospitality Segments mit der Integration der Seiler Hotels in Zermatt, des Intercontinental in Davos und der Wiedereröffnung des La Réserve Eden au Lac in Zürich wurde jedoch durch die COVID-Pandemie unterbrochen, schreibt Aevis in einer Mitteilung zu den Geschäftszahlen für das 3. Quartal 2020.

Die Umsatzrückgänge bedingt durch das Verbot der elektiven Chirurgie sowie der Schliessung aller Hotels für mehrere Wochen wurden seit Mai und speziell seit Beginn des zweiten Halbjahrs teilweise kompensiert und die Gruppe zeigte eine insgesamt gute Widerstandsfähigkeit.

Im dritten Quartal nahm der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 0.8 Prozent von 162.1 Millionen auf  163.3 Millionen Franken zu, wie es weiter heisst. Insbesondere Swiss Medical Network habe mit einem Umsatzwachstum von 3.6 Prozent von 136.8 Millionen auf 141.8 Millionen Franken zu diesem guten Ergebnis beigetragen.

Im Hospitality-Segment reduzierte sich der Umsatz im dritten Quartal um 19.2 Prozent von 20.7 Millionen auf 16.7 Millionen Franken, weil sich die Auslastung in den Hotels aufgrund fehlender ausländischer Gäste sowie der fast vollständigen Absenz von MICE-Geschäften (Meetings, Incentives, Kongresse, Ausstellungen) reduzierte.

Unsichere Entwicklung des Hospitality-Bereichs
Im Sommer und anfangs Herbst hatbe sich die Visibilität im Spitalbereich verbessert. Mit dem neuerlichen Anstieg der Covid-19-Fälle und den damit einhergehenden potenziellen Einschränkungen sei die Kapazitätsauslastung nicht prognostizierbar. Die Spitäler des Swiss Medical Network seien bereit zu helfen und hätten sich für die Integration in die kantonalen Dispositive zur Verfügung gestellt.

Die Entwicklungen im Hotellerie-Bereich seien nach wie vor nicht vorhersehbar, da sie stark von den mehr oder weniger strikten Massnahmen des Bundes und der Kantone abhängen würden, schreibt Aevis.

Die Vereinfachung der Quarantäneregeln sowie die Einführung von Schnelltests, die am Mittwoch vom Bundesrat bekannt gegeben wurden, seien laut Aevis ermutigende Zeichen. Das Unternehmen sehe aber weiterhin davon ab, für das Geschäftsjahr 2020 konkrete Umsatz- oder Margenziele auf Gruppenebene zu veröffentlichen. (htr)