Die Schweizer Hotelbetriebe beherbergten von November 2018 bis April 2019 gegenüber der Vorjahressaison 0,7 Prozent mehr Gäste . Die Logiernächte der ausländischen Gäste erhöhte sich insgesamt um 1,0 Prozent auf 8,8 Millionen, die Zahl der Logiernächte der inländischen Gäste stieg um 0,4 Prozent auf 7,9 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der Logiernächte nahmen dabei insbesondere im November und Dezember 2018 deutlich zu.

Im April 2019 kamen ebenfalls deutlich mehr Gäste in die Schweiz. Die Hoteliers verzeichneten mit insgesamt 2,65 Millionen 3,0 Prozent mehr Logiernächte als im Vorjahr. Gemäss BFS liegt das aber vor allem an der Lage der Ostertage. Betrachte man April und März zusammen, um die Oster-Auswirkungen aufzuheben, resultiere ein Plus von 1,6 Prozent, heisst es in der Mitteilung.

Zürich steht bei US-Amerikanern hoch im Kurs
Während die Schweizer Gästebilanz in der Wintersaison nur ein leichtes Plus von 34'000 Logiernächten aufweist, sorgten die ausländischen Gäste für eine Zunahme von 83'000 Übernachtungen. Ein grosser Anteil dieser Zunahme machten Gäste aus den USA aus.

Insgesamt gingen rund 764'000 Übernachtungen auf das Konto von US-Amerikanern. Das sind 74'000 und damit 10,7 Prozent mehr als in der Wintersaison 2017/18.

Lieblingsdestination der US-Amerikaner ist die Region Zürich.
230'000 und damit 30 Prozent aller Übernachtungen von Gästen aus den USA fanden in Zürcher Hotels statt.

Asiatischer Raum gewinnt an Bedeutung
Eine auffallend starke Zunahme gab es ausserdem bei den Gästen aus Indien mit einem Plus von knapp 19'000 Übernachtungen. Dies bedeutet eine Steigerung von über 11 Prozent gegenüber der letzten Wintersaison.

Das auch mehr Gäste aus China (+13'000) und den Golfstaaten (+7'200) verzeichnet wurden, bestätigt den Trend, dass der Asiatische Raum für den Schweizer Tourismus immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Sinkende Gästezahlen aus Grossbritannien
Der Brexit scheint sich hingegen negativ auf die Gästezahl aus Grossbritannien auszuwirken. Ein Minus von 15'000 Übernachtungen bedeutet den grössten Verlust aller Länder, noch vor Südkorea, Schweden und Russland.

Dies hat zur Folge, dass in diesem Winter mit 777'000 Übernachtungen nur noch leicht mehr Gäste aus dem Vereinigten Königreich als aus den USA in die Schweiz kamen. Die wichtigste Gästequelle für die Schweizer Hoteliers nebst den Einheimischen bleibt Deutschland mit 1,78 Millionen Übernachtungen.

Region Graubünden legt zu
Die Region Graubünden bleibt mit über 2,8 Millionen Übernachtungen die beliebteste Winterdestination der Schweiz. Gegenüber der Vorsaison bedeutet dies eine Zunahme von über 50'000 Übernachtungen (+1,8 Prozent). Für das deutliche Plus sind insbesondere die Gemeinden St. Moritz (+8'000), Chur (+7'400), Vaz/Obervaz (+7'400) und Flims (+7'300) verantwortlich.

Die Region Bern profitierte von einem Gästeboom in der Winterdestination Grindelwald (+18'300) und konnte mit einem Plus von 37'300 Übernachtungen neben Graubünden am stärksten zulegen.

Deutlich weniger Gäste verzeichnete hingegen die Region Basel mit einem Minus von 25'700 Übernachtungen. Dabei wurden alleine in der Stadt Basel knapp 16'000 Übernachtungen weniger registriert. Als typische Messedestination ist Basel jeweils stark von der Anzahl durchgeführter Messen abhängig. (htr/awp/sda)