Das niederländische Hotelbuchungsportal Booking.com BV wurde am Montag mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,2 Millionen Euro (ca. 1,14 Millionen Franken) belegt, weil es sich nicht an den Tourismuskodex gehalten hat.

Das Gericht ini Paris stellte fest, dass Booking.com einige Bestimmungen des Tourismusgesetzes nicht eingehalten hatte. Das Unternehmen hatte mehrere Informationen nicht an die Stadt Paris übermittelt, insbesondere die Anzahl der Tage, an denen die angebotenen Unterkünfte vermittelt wurden.

Die Stadt Paris hatte Booking.com im Januar 2021 mit der Begründung verklagt, dass das Buchungsportal die angeforderten Informationen nicht «fristgerecht» erhalten habe. Die französische Hauptstadt forderte daher ein Bussgeld von mehr als 150 Millionen Euro.

Zwar habe Booking.com laut Gericht die von der Stadt angeforderten Informationen ordnungsgemäss übermittelt, aber nicht termingerecht und zu spät. «Entgegen dem Antrag der Stadt Paris, die eine abschreckende Sanktion forderte, muss die Geldbusse daher auf einen niedrigeren Betrag festgesetzt werden», heisst es im Gerichtsurteil. Der volle Betrag der Geldstrafe muss gemäss dem Tourismusgesetz an die Stadt Paris bezahlt werden.

«Wir sind enttäuscht über die Entscheidung (...) bezüglich des Datenaustauschs zwischen Booking.com und der Stadt Paris», kommentierte die international tätige Online-Buchungsplattform, das nach eigenen Angaben «seither eng mit der Stadt Paris zusammenarbeitet, um die Qualität und Effektivität der von uns ausgetauschten Daten zu gewährleisten und sicherzustellen, dass wir alle unsere gesetzlichen Verpflichtungen in Frankreich vollständig einhalten.»

«In diesem speziellen Fall haben die rückwirkend vom Gesetz geforderten Daten Booking.com nicht die nötige Zeit gelassen, um den Anforderungen der Stadt Paris zu entsprechen», so Booking.com. Das Unternehmen arbeite kontinuierlich daran, die Datenübermittlung zur Zufriedenheit der Stadt Paris zu verbessern, heisst es weiter. (ats/aca/npa)