Mit dem Projekt Cervo 2020 wollen Seraina und Daniel Lauber, Gastgeber des Cervo Mountain Boutique Resort in Zermatt, künftig dem globalen Bedürfnis nach ökologischer, ökonomischer sowie sozialer Nachhaltigkeit entsprechen und ein neues alpines Wertegefühl schaffen.

Seit der Eröffnung vor 10 Jahren wird das 5-Sterne-Haus mit der Jagd, hochstehendem Après-Ski und alpinem Design assoziiert. Nun wollen die Gastgeber neu auf den Claim «Beyond exploring» und auf ein individualisiertes und entschleunigtes Gästeerlebnis mit Aufruf zur Selbstentwicklung setzen. Das Boutique-Resort soll künftig zum Schmelztiegel von alt und neu werden und sich in seiner Auslegung an Abenteurer und Explorer richten, wie aus einer Mitteilung hervorgegeht.[IMG 2]

Um das neue Wertegefühl umzusetzen ist ein umfassender Umbau geplant. So soll unter anderem im «Mountain Ashram», dem zentralisierten SPA-Bereich, der Fitness- zum Meditationsraum umgewandelt werden. Zu mehr Entschleunigung soll auch das traditionelle Beauty- zum Coaching-Angebot und der Sportpool zu einem Onsen umfunktioniert werden.

Zur Umsetzung konnte das «Cervo» die mehrfach preisgekrönte Interior Design Agentur Dreimeta aus Augsburg gewinnen, wie es weiter heisst.

Grösseres Zimmerangebot
Der umfassende Ausbau soll zwischen April/Mai und November 2020 über die Bühne gehen. Während dieser Zeit ist das Hotel immer noch als Pop-up Version, unter dem Namen «Ferdinand», mit einem Zimmer-Frühstück-Angebot geöffnet.

Zusätzlich zu den Umbauten entsteht ein neues Chalet mit neun Zimmern sowie einem Apartment. So sollen schlussendlich 55 Zimmer anstelle der heutigen 36 stehen. Insgesamt werden 14 Millionen Franken in die entsprechenden Anpassungen investiert.

[IMG 3]Gastronomische Reform
Auch in der Gastronomie wird das neue Wertegefühl aufgenommen. Die bestehende Lounge wird neu zum ganztägig geöffneten «Bazaar» umgebaut. Geboten werden levante-nordafrikanische Speisen auf vegetarischer Basis.  Auch das Konzept des «Puro» soll angepasst werden und erhält unter dem Namen «Madre Nostra» ein «modern-Italian» Einfluss.

Auch im Einkauf findet sich der Nachhaltigkeitsgedanke findet wieder – «losgelöst von fossilen Brennstoffen, masslosem Plastikverbrauch und Grosskonzernen», schreibt das Hotel.

Doch nicht alles soll sich ändern: «Wir dürfen nicht vergessen, wer wir sind und woher wir kommen», bemerkt Lauber. Die bestehenden Zimmer sollen deshalb immer noch das alpine Erbe und somit die Tradition von Zermatt verkörpern. (htr)