Im März 2020 hatte der Luzerner Kulturvermittler und Kantonsrat Urban Frye das traditionsreiche Hotel Bergsonne auf Rigi Kaltbad als Pächter übernommen – mit dem Ziel, das Haus ganz der Musik zu widmen. An herrlicher Lage über dem Vierwaldstättersee ist eine Oase für kulturaffine Menschen entstanden. Musikerinnen und Musiker arbeiten tagsüber in der Küche, im Restaurant, an der Rezeption oder kümmern sich um die Zimmer. Am Abend tauschen sie Kochlöffel und Staubwedel gegen Geige oder Fagott und geben für die Gäste ein Konzert. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher, darunter viele Familien, haben dieses besondere Angebot auf der Rigi genossen.

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«Rund 50 jungen Menschen, viele aus dem Ausland, konnten wir so in der Coronazeit teils ein Einkommen sichern», sagt Urban Frye, der in Luzern auch die Music-Box führt – ein Wohn- und Übungshaus für junge Musikerinnen und Musiker aus aller Welt. Knapp 200 Konzerte wurden im Klanghotel bis anhin gegeben. Aufgetreten sind weit über 100 interne und externe Musikerinnen und Musiker in unterschiedlichsten Besetzungen.

Komplimente und Unterstützung
Per Ende Januar 2022 ist der Pachtvertrag gekündigt. Für das sanierungsbedürftige Haus konnte mit den privaten Besitzern keine nachhaltige Lösung gefunden werden. Auch Frédéric Füssenich, CEO der Rigi Bahnen AG, bedauert das Ende des Projekts. «Innovative Gastgeber sind auf der Rigi immer herzlich willkommen», sagt er. «Auch für uns war das Klanghotel mit den jungen Künstlern eine Bereicherung.»

Doch dies soll nicht das Ende des Projekts sein. «Wir haben viel Unterstützung und unzählige Komplimente bekommen. Darum wollen wir unser Klanghotel weiterführen, und suchen nun einen neuen, geeigneten Ort», sagt Urban Frye. Er und sein Team sind ab Anfang 2022 auf der Suche nach einem neuen Standort. Hotel und Restaurant bleiben bis und mit 9. Januar 2022 noch geöffnet.  (htr/lm)