Medienkonferenz auf dem Bürgenstock. Bruno Schöpfer will über den Stand der Bauarbeiten informieren, stattdessen muss er im Nebenraum fast eine Stunde lang am Telefon Aufklärungsarbeit leisten. Die Besitzerschaft aus Doha hat noch Fragen.

Baustellenbesuch. Es regnet, Bruno Schöpfer stapft vor mir durch den Schlamm, betritt eines der eben fertiggestellten Apartmenthäuser und entdeckt auf den ersten Blick eine hirnlos platzierte Steckdose. Schlampige Arbeit, das gibt Ärger.

Bürgenstockforum, eine öffentliche Veranstaltung. Wir werden beide auf dem Podium befragt, ich erlaube mir eine kritische ­Bemerkung, Schöpfer schnaubt. Doch beim anschliessenden Apéro kommt er auf mich zu, und wir diskutieren das aus.

So habe ich den Chef des Bürgenstock-Resorts immer mal wieder erlebt: Voller Einsatz. Betriebstemperatur konstant sehr hoch. Ein Antreiber, ein Motivator. Einer, der Begeisterung wecken kann, in Kreisen der Hochfinanz wie auf dem Bauplatz. «Wir waren ständig damit beschäftigt, den Traum am Leben zu erhalten», sagt er im Exklusiv-Interview, erschienen in der htr hotel revue vom 10. August 2017.

Für sich selbst hat Bruno Schöpfer eine neue Sportart erfunden. Er nennt es Hürdenmarathon. Immer dann, wenn ein Hindernis überwunden ist, kommt das Nächste in Sicht. Und der Marathon ist nicht zu Ende, wenn am 28. August auf dem Bürgenstock der Eröffnungsreigen beginnt. Die Bauerei ist nicht abgeschlossen, das Konzept vom «offenen Berg» muss sich erst bewähren, die Verkehrssituation wird in der Innerschweiz noch zu reden geben. Und die Besitzerschaft aus Doha hat weitere Fragen.

So werde ich Bruno Schöpfer weiterhin in Aktion erleben. Eines aber lässt sich schon jetzt bilanzieren. Der Mann hat nicht nur für den Bürgenstock, sondern den gesamten Schweizer Tourismus Grossartiges geleistet. Die Goldmedaille im Hürden­marathon ist ihm sicher.

Lesen Sie dazu auch den Themenschwerpunkt «Das Bürgenstock Resort vor der Eröffnung» in der htr hotel revue vom 10. August 2017 (E-Paper nur für Abonnenten).