Die Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care überspringt eine Ausgabe. Die Igeho, die als bedeutendste internationale Live-Marketing-Plattform gilt, findet erst wieder im Herbst 2023 statt. Ein herber Schlag – nach den Lockerungen und Öffnungen der vergangenen Wochen. Die Durchführung der Messe hätte eine gewisse Normalität für die Branche signalisiert, eine Leuchtturm-Funktion im Meer der Corona-Unwägbarkeiten eingenommen.

Die Absage zeigt wohl exemplarisch auf, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Branche hat. Laut der MCH fehlen der durch Corona finanziell stark in Mitleidenschaft gezogenen Hospitality-Branche zum jetzigen Zeitpunkt schlicht die langfristige Planungssicherheit und die finanziellen Mittel für die Igeho 2021.

So ist es mehr als verständlich, dass die Veranstalter und Aussteller sich da nicht auf eine Messe einlassen wollten, deren Durchführbarkeit vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängt. Denn nach einem kurzfristigen Aufatmen bedingt durch sinkende Fallzahlen, einer fortschreitenden Impfkampagne und weiteren Lockerungsschritten des Bundes ziehen am Horizont mit dem Überhandnehmen der Deltavariante schon wieder düstere Wolken auf. Die Virusmutation, die in Israel und Grossbritannien bereits um sich gegriffen hat, könnte laut Expertinnen und Experten auch in der Schweiz zu einer weiteren Infektionswelle führen.

Es scheint also noch nicht ausgestanden zu sein mit dem Bangen, Warten und Abwägen. Und schlussendlich dem Entscheiden. Es ist zu hoffen, dass in den nächsten Monaten nicht allzu viele Entscheide gegen Messen, Events und physische Zusammenkünfte gefällt werden müssen.