Die Bedeutung des WEF in Davos ist einzigartig und als Plattform aus meiner Sicht nicht mehr kopierbar. Die politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Weltelite trifft sich auf 1560 m ü. M. im Landwassertal, was für eine grossartige 50-jährige Geschichte. Dank den wirtschaftlichen Aussichten für Davos, den Kanton Graubünden und für viele Leistungsträger wie das Transportwesen, den Flughafen Zürich und viele andere Dienstleister zum Beispiel in der Region Zürich ist eine grosse Erleichterung bei den Leistungsträgern eingetreten: Das WEF findet vom 22. bis am 26. Mai 2022 wieder in Davos statt. Das wirtschaftliche Potenzial übersteigt die 100 Millionen bei Weitem. Die Ausstrahlung dieses Anlasses und die mediale und die psychologische Wirkung auf die Schweiz, Graubünden und vor allem Davos sind unbezahlbar.   

Die Bündner Hotellerie hat in rund 90 Prozent aller Betriebe, trotz Corona, zwei sehr gute wirtschaftliche Jahre in den Büchern. Corona hat sogar neue Chancen in der Gästeakquisition gebracht, so haben zum Beispiel die Westschweizer die Südostschweiz entdeckt. Hotellerie­Suisse Graubünden hat zusammen mit Graubünden Ferien vor drei Jahren entschieden, die vernachlässigten Fernmärkte China, Golfstaaten und USA während eines fünfjährigen Projekts für Graubünden neu aufzugleisen. Das Timing war zwar wegen Corona suboptimal, hat aber unsere Überzeugung, dass dieser Weg der richtige ist, nicht zerstört.

Nun werden viele potenzielle neue Gäste – auch in den erwähnten Zielmärkten – dank dem WEF und der medialen Aufmerksamkeit sehen, was Davos, Graubünden und die Schweiz in der Lage sind zu leisten. Der Nackenschlag der WEF-Absage 2021 war heftig. Wir erhalten nun die Chance, das touristische «Original» ins beste Schaufenster zu stellen. Wir sind dankbar dafür. Die Bündner Leistungsträger freuen sich auf die Aufgabenstellung.

Ernst Aschi Wyrsch ist Präsident HotellerieSuisse Graubünden und ehemaliger WEF-Hotelier