Der Dachverband der Hotels, Restaurants und weiteren gastgewerblichen Betreiben, Hotrec, lud vom 2. bis 3. Dezember seine nationalen Mitgliedsverbände sowie prominente Referentinnen und Referenten zur Generalversammlung nach Lyon.

Im Mittelpunkt des Treffens stand die grosse Besorgnis über die Überlebensfähigkeit des Hospitality-Sektors aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Krise. Das Gastgewerbe befürchtet mit dem Hochschnellen der Covid-Infektionsraten erneut Schliessungsmassnahmen.

Die Diskussionen an der Generalversammlung konzentrierten daher auch auf die Frage, wie weitere Verluste vermieden werden, und wie die Unternehmen überleben und lebensfähig bleiben können.

In den vergangenen zwei Jahren hat die Branche grosse Widerstandsfähigkeit bewiesen, um trotz Beschränkungen mit den vollständig eingehaltenen Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle weiterhin Gäste empfangen zu können. Dennoch sind die Unternehmen des Sektors immer noch die ersten und am stärksten betroffenen.

Finanzielle Hilfe gefordert
Um eine neue Welle von Beschränkungen bewältigen zu können, brauche es mittelfristig dringend finanzielle Unterstützung, um künftige Rückschläge zu überstehen und den digitalen und nachhaltigen Wandel zu erleichtern, heisst es aus Lyon.

Die Delegierten forderten deshalb die politischen Entscheidungsträger auf, die Unterstützungsmassnahmen zu verstärken. Auch sei es von entscheidender Bedeutung, die Massnahmen und Bemühungen gegen das Coronavirus auf EU-Ebene weiter zu koordinieren, ohne die Freizügigkeit innerhalb der Union einzuschränken.

Mehrere Podiumsdiskussionen befassten sich mit diesen kurz- und langfristigen Herausforderungen, darunter die Digitalisierung des Gastgewerbes, Innovation und Nachhaltigkeit sowie die Notwendigkeit, inmitten einer offensichtlichen Arbeitskräftekrise Personal einzustellen und zu halten.

«Unsere Generalversammlung fand zu einem heiklen Zeitpunkt für die Branche statt: nach zwei Jahren ununterbrochener Herausforderungen und zu Beginn einer weiteren Coronavirus-Welle», kommentierte Hotrec-Präsident Jens Zimmer Christensen. «Jetzt müssen wir mehr denn je die Millionen von Unternehmen, KMU und Arbeitnehmern unterstützen, die weiterhin mit Schwierigkeiten und Ungewissheit zu kämpfen haben.»

Neues Mitglied
Am 2. Dezember begrüsste Hotrec ausserdem offiziell die Cyprus Hotel Association (CHA) als 46. Mitglied in 35 europäischen Ländern.

Dazu Marie Audren, Generaldirektorin von Hotrec: «Wir freuen uns, die CHA in der Hotrec-Familie willkommen zu heissen. Der Beitrag und das Know-how der CHA werden zweifellos wertvoll sein, um dem Tourismus und dem Gastgewerbe zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen und weiterhin eine Säule der europäischen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur zu sein. Wir stehen #TogetherForHospitality». (htr/npa)