Mit Jani Leinonen zeichne in diesem Jahr ein weltbekannter Künstler für das Blumen-Osterei in der Steinhalle im Dolder Grand verantwortlich, teilt das Zürcher Luxushotel mit. Für die Gestaltung des Eis habe Leinonen über 12'000 Nelken vom hauseigenen Floristikteam anbringen lassen.

«Als das Dolder Grand mit diesem Osterprojekt an mich herantrat, war ich begeistert von der Tatsache, dass es aus echten Blumen hergestellt wird. Diese farbenfrohen und schönen Lebewesen besitzen eine grosse kulturelle Bedeutung», wird Leinonen in der Mitteilung zitiert.

Letzte Worte an den Soldaten
Leinonen nimmt mit seinem Werk Bezug auf die biblische Ostergeschichte. Mit dem Wort «forgive» verweist er auf die letzten Worte Jesu am Kreuz gemäss Bibelüberlieferung: Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. «Diese Aussage ist sehr aktuell, denn er sagt diese Worte zu den unwissenden Soldaten, die den Befehlen ihrer Vorgesetzen folgen», so der Künstler laut Mitteilung.

Ausserdem ist im Dolder Grand aktuell Leinonens Installation «Seed in Their Pocket» zu sehen, bei deren Schaffung sich Leinonen ebenso wie beim Osterei-Design «aktueller Gesellschaftsthemen bedient» habe. Zu sehen sind getrocknete Blumen aus Kriegsgebieten. Namensschilder zeigen, in welchem Land Leinonen sie gesammelt hat.

Blumen auf Schlachtfeldern
Am ersten Tag des ukrainischen Kriegs habe der Finne einen Zeitungsbericht gelesen und ein Gedicht verfasst. Die Geschichte handelt laut Mitteilung von einer Frau aus der Ukraine, die einem russischen Soldaten begegnete und ihm sagte, er solle Sonnenblumenkerne in seine Taschen stecken, damit dort, wo er sterben würde, Blumen wachsen. «Für mich ist das ein sehr starkes Bild des Krieges. Ich fand heraus, dass auf vielen Schlachtfeldern dieser kriegsgebeutelten Länder Blumen wuchsen, insbesondere die nationalen Blumen dieser Länder». (htr/ua)