Schneider-Ammann sprach vor den Medien in Bern von einer guten Diskussion. Die Wirtschafts- und Verbandsvertreter hätten sich zum Standort Schweiz bekannt, aber gute Rahmenbedingungen gefordert. Derzeit seien die Auswirkungen des starken Frankens noch kaum zu spüren, doch stünden die Unternehmen vor grossen Herausforderungen.

Gefordert seien in erster Linie die Firmen und ihre Mitarbeiter, schreibt das Wirtschaftsdepartement (WBF) in einer Mitteilung. Doch die Politik stehe in der Pflicht, ihnen die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Aus den Vorschlägen der Wirtschaftsvertreter sei eine Liste von zehn vordringlichen Handlungsfeldern hervorgegangen.

Unbekannte Forderungen von Seiten der Wirtschaft habe er nicht gehört, sagte Schneider-Ammann. Auch habe er nichts Neues offerieren können. Die Teilnehmenden, darunter auch Vertreter aus der Tourismusbranche, hätten die Bedeutung eines offenen, liberalen Arbeitsmarktes unterstrichen. Weitere Themen seien die Sozialpartnerschaft und die administrative Entlastung gewesen.

Hoteliers legen ihre Forderungen dar
Unter den rund 20 Teilnehmenden war auch Andreas Züllig, Präsident von hotelleriesuisse. Zusammen mit Casimir Platzer, Präsident Gastrosuisse, und Dominique de Buman, Präsident des Schweizer Tourismus-Verbands (STV) sowie der Seilbahnen Schweiz (SBS), traf er den Wirtschaftsminister im Anschluss an die Versammlung zu einer bilateral geführten Runde und erörterte die Situation und vordringlichsten Handlungsfelder der Tourismus-Branche.

Dabei brachte Züllig die kurzfristig zu ergreifenden Massnahmen für eine effiziente Tourismusförderung vor (siehe auch «Schweizer Hoteliers definieren Sofortmassnahmen»). Ebenfalls erläuterte er dem Bundesrat die Forderungen von hotelleriesuisse analog eines Massnahmenkataloges, der aufgrund der Aufhebung des Euro-Mindestkurses vom Unternehmerverband ausgearbeitet wurde.

Das Wirtschafts- und das Finanzdepartement erarbeiten derzeit Vorschläge zur Entlastung der Wirtschaft. Ende Januar hatte Schneider-Ammann die Wirtschaftsvertreter zusammen mit den Gewerkschaftsvertretern zu Gesprächen am runden Tisch getroffen. Weitere runde Tische zur Frankenstärke sind geplant, der nächste mit den Wirtschaftsvertretern soll im Frühling stattfinden. (htr/sda/npa)