An ihrer ordentlichen Generalversammlung vom (heute) Freitag in St. Moritz resümierten die Mitglieder der Swiss Deluxe Hotels (SDH) das vergangene Geschäftsjahr und richteten den Blick auf die Zukunft. «Die momentane Buchungslage erlaubt den Swiss Deluxe Hotels, mit Zuversicht und Optimismus in die Sommersaison zu blicken. Dazu kommt die Freude, nun auch wieder internationale Gäste in unseren Häusern begrüssen zu dürfen», wird Michael Smithuis, Präsident Swiss Deluxe Hotels, in einer Mitteilung zur Generalversammlung zitiert.

Für das Jahr 2021 konnte die Vereinigung eine positive Logiernächtebilanz vorweisen. Die zur Gruppe gehörenden 39 exklusiven 5-Sterne-Häuser generierten im vergangenen Jahr insgesamt 1’038’335 Übernachtungen, was einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 42,4 Prozent entspricht. Der Gesamtmarkt der Hotellerie in der Schweiz hat sich in derselben Zeitspanne mit einem Logiernächteplus gegenüber dem Vorjahr um 24,6 Prozent etwas weniger dynamisch erholt. Die Vergleichsgruppe aller rund 90 5-Sterne-Hotels in der Schweiz steigerte die Nächtigungen um 34,5 Prozent.[IMG 3]

Der Gesamtumsatz der zur Gruppe gehörenden Luxusherbergen mit allen ihren angegliederten Betrieben stieg um 20,9 Prozent auf rund 1,38 Milliarden Franken. Damit erreichten die Swiss Deluxe Hotels wieder rund 80 Prozent des Niveaus der Zeit vor der Corona-Pandemie.

Die momentane Buchungslage erlaubt den Swiss Deluxe Hotels, mit Zuversicht und Optimismus in die Sommersaison zu blicken.

Michael Smithuis, Präsident Swiss Deluxe Hotels

Schweizer Markt mit Allzeitrekord
Sehr erfreulich war die Entwicklung der Logiernächte durch die einheimische Bevölkerung. Aufgrund der internationalen Reisebeschränkungen hat der Binnenmarkt ein weiteres Wachstum erlebt. Noch nie haben die Swiss Deluxe Hotels in einem Jahr so viele Logiernächte von Schweizer Gästen registriert wie 2021. Mit 552’187 Übernachtungen machte der Heimmarkt im vergangenen Jahr 53,2 Prozent Marktanteil aus. «Wir hoffen natürlich, dass dieser Effekt nicht sogleich wieder verpufft, auch wenn die internationalen Destinationen nun wieder offen und erreichbar sind», so der SDH-Präsident und General Manager im Fairmont Le Montreux Palace Michael Smithuis.

[IMG 2]Neben dem Heimmarkt haben sich nach dem pandemiebedingten Einbruch 2020 verschiedene Märkte wieder erholt. Die Entwicklungen der ausländischen Herkunftsländer fallen jedoch sehr heterogen aus. So konnten benachbarte europäische Märkte wie Deutschland (+48,0%) oder Frankreich (+26,9%) ebenfalls wieder deutlich zulegen. Mit einem Wachstum von 162,8 Prozent gegenüber 2020 schieben sich die Golfregionen wieder den dritten Platz der grössten Herkunftsländer.

Auf weiterhin sehr tiefem Niveau verharren die Märkte aus Fernost. Der chinesische Markt sowie andere asiatische Länder werden wohl noch zwei bis drei Jahre brauchen bis zur vollständigen Erholung.

Einer der prioritären Kernmärkte der Swiss Deluxe Hotels, die Vereinigten Staaten, hat sich trotz zum Teil eingeschränkten Reisemöglichkeiten positiv entwickelt und legt um rund 130 Prozent zu. Im Vergleich zu 2020 zulegen konnte auch der indische Markt mit 226,7 Prozent.

Wir hoffen natürlich, dass dieser Effekt nicht sogleich wieder verpufft, auch wenn die internationalen Destinationen nun wieder offen und erreichbar sind.

Michael Smithuis, Präsident Swiss Deluxe Hotels

Die Swiss Deluxe Hotels
Die Vereinigung der Swiss Deluxe Hotels (SDH) wurde 1934 gegründet und umfasst 39 der namhaftesten 5-Sterne-Häuser schweizweit. Sie stehen für das Renommee der Schweizer Luxus-Hotellerie, welches sie seit fast zwei Jahrhunderten massgeblich mitprägen. Mit insgesamt 4’100 Zimmern und Suiten sowie rund 8’200 Betten stellt die Gruppe über 40 Prozent der 5-Sterne-Kapazität der Schweiz dar. Die SDH-Mitglieder beschäftigen rund 8’000 Angestellte.

Aussichten für 2022 sind optimistisch
Die Wintersaison 2021/2022 hat den Resort-Destinationen der Swiss Deluxe einen guten Start ins laufende Jahr beschert. Die nun weiter gelockerten Massnahmen der Corona-Pandemie lassen auch mit Zuversicht auf die anstehende Sommersaison blicken.

Die Stadthotels erwarten steigende Auslastungszahlen mit wieder zunehmend stattfindenden Veranstaltungen und Geschäftsanlässen. Ein Dämpfer und Unsicherheitsfaktor im Aufschwung stellen natürlich die geopolitischen Spannungen in der Ukraine dar.

Nun liegt es an uns, die Attraktivität der verschiedenen Berufsbilder in der Luxushotellerie hervorzuheben.

Michael Smithuis, Präsident Swiss Deluxe Hotels

[IMG 4]

Fachkräfte- und Personalmangel
Die SDH-Mitglieder sind bereit für den Aufschwung. Viele Betriebe haben die Zeiten des Lockdowns und reduzierter Betriebe für Renovationen und Innovationen genutzt. Zu den grössten Herausforderungen zählt jedoch die Verfügbarkeit von genügend qualifiziertem Personal.

Die Phase von eingestellten Betrieben, Kurzarbeitsmodellen und reduzierten Personalbeständen hat zu einer Veränderung des Angebots auf dem Arbeitsmarkt geführt. «Nun liegt es an uns, die Attraktivität der verschiedenen Berufsbilder in der Luxushotellerie hervorzuheben. Dazu werden wir auch vermehrt die Zusammenarbeit mit den in der Schweiz exzellent aufgestellten Hotelfachschulen suchen», so Michael Smithuis. (htr/npa)