Dieses Übereinkommen haben die Verwaltungsräte der beiden Unternehmen in einer Transaktionsvereinbarung festgehalten, wie aus einer Mitteilung der Aevis vom Dienstagabend hervorgeht.

Der Verwaltungsrat der Aevis zeigte sich erfreut über das Zustandekommen einerEinigung auf ein freundliches Angebot und insbesondere darüber, gemeinsam mit der bestehenden Führung der VJC den Aufbau einesdritten Standbeins – einer erfolgreichen Luxushotellerie-Gruppe –angehen zu können, heisst es in der Mitteilung weiter.

In einem Communiqée begrüsste die Victoria-Jungfrau Collection das verbesserte Angebot der Aevis Holding AG und bestätigte die Unterzeichnung einer Transaktionsvereinbarung. Aevis ermögliche eine Stärkung und erfolgreiche Weiterentwicklung der VJC als selbständige Einheit in der Gruppe, heisst es weiter. Der Verwaltungsrat der VJC sei überzeugt, dass der gemeinsame Weg mit Aevis im besten Interesse der Aktionäre, der Mitarbeitenden, der Gäste sowie der bestehenden und künftigen Hotelstandorte ist.

Aevis lancierte den Übernahmepoker
Die Freiburger Beteiligungsgesellschaft Aevis, welche die Privatspitälergruppe Genolier kontrolliert, hatte Ende Oktober der Luxushotelgruppe ein erstes Übernahmeangebot von 250 Franken pro Aktie gemacht. Der Verwaltungsrat der VJC sah den fairen Wert seiner Aktie jedoch bei 300 bis 325 Franken.

In der Folge stiess auch die Swiss Private Hotel AG der Familie Manz zu den Kaufinteressenten. Sie offerierte für die vier traditionsreichen Nobelherbergen 277 Fr. je Aktie. Der VJC-Verwaltungsrat empfiehlt seinen Aktionären laut Mitteilung jedoch dieses Angebot abzulehnen, da es in finanzieller Hinsicht ungenügend sei.

Die Entscheidung im Übernahmepoker ist damit aber noch nicht gefallen, weil die Angebotsfrist bis zum 6. Februar 2014 verlängert wurde. Zudem ist noch ein weiterer Interessent vorhanden: Der chinesische Investor Yunfeng Gao erwägte ebenfalls die Aktienmehrheit der Victoria Jungfrau Collection zu übernehmen. Ob es zu einem Angebot komme, hänge unter von den Kapitalexportbestimmungen der chinesischen Regierung zusammen, wie ein Sprecher vor zwei Wochen verlauten liess. (npa)

 

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