Insgesamt generierten die Schweizer Gäste 16,1 Millionen Logiernächte. Das sind 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den ausländischen Gästen wurden 19,6 Millionen Logiernächte und damit ein Rückgang von 1,7 Prozent verzeichnet.

Das Jahr 2015 war von der Aufhebung des Mindestkurses des Frankens zum Euro geprägt. Diese Massnahme habe die ausländische und insbesondere die europäische Nachfrage sicherlich beeinflusst, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilt.

Seit 1958 nie mehr so wenig Gäste aus Europa
So musste bei den Besucherinnen undBesuchern aus Europa ein Minus von 1,2 Millionen Logiernächten (-9,3%). Die europäische Nachfragegenerierte 2015 insgesamt 11,8 Millionen Logiernächte, so wenig wie seit 1958 nicht mehr.

Deutschland verbuchte mit einem starken Minus von 541'000 Logiernächten (-12,3%) die deutlichsteabsolute Abnahme aller Herkunftsländer. Deutlich zurückgegangen ist auch die Nachfrage aus denNiederlanden (-14,4%), Frankreich (-6,2%), Italien (-7,6%)und Belgien ( -9,5%).

Asiatische Gäste brechen 4 Millionen-Grenze
Die Besucherinnen und Besucher aus dem asiatischen Kontinent, deren Zahl seit 2009 stark zunimmt,erreichten mit 744'000 zusätzlichen Logiernächten (+18,6%) einen neuen Höchststand undüberschritten damit erstmals die Schwelle von 4,0 Millionen Logiernächten.

Am stärksten war dasabsolute Logiernächtewachstum bei den Gästen aus China (ohne Hongkong) mit einem Plus von344'000 Logiernächten (+33,3%). Es folgen die Golfstaaten (+20,6%), Indien (+22,0%) und die Republik Korea (+20,5%).

Graben zwischen Städten und Bergregionen wird grösser
Über das ganze Jahr gesehen registierten sieben der vierzehn Tourismusregionen einen Logiernächteminus. Dabei musste Graubünden mit 6,6 Prozent weniger Übernachtungen zum Vorjahr  denstärksten absoluten Rückgang hinnehmen. Es folgen das Wallis (-3,8%),das Tessin (-5,7%) und die Ostschweiz (-4,7%).

Die städtischen Gebiete legtenhingegen zu, allen voran die Region Zürich mit einem Plus von 208'000 Logiernächten (+3,9%).Ebenfalls positive Ergebnisse wiesen die Region Basel (+1,5 %), Genf (+0,5%), die Region Luzern / Vierwaldstättersee (+4,4%) und das BernerOberland (+1,0%) auf.

Leichte Abnahme der Aufenthaltsdauer
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag 2015 bei 2,0 Nächten, gegenüber 2,1 Nächten im Jahr2014. Die Schweizer Gäste übernachteten im Durchschnitt 2,0 Nächte, bei den ausländischen Gästenwaren es 2,1 Nächte.

Nach Tourismusregionen betrachtet verzeichnete Graubünden mit 2,8 Nächtendie längste Aufenthaltsdauer, gefolgt vom Wallis mit 2,4 Nächten. Am wenigsten lang verweilten dieGäste mit 1,6 Nächten in der Region Freiburg.

Schneemangel vermiest den Schweizer Hoteliers den Dezember
Ganz schlecht verlief für die Schweizer Hoteliers der vergangene Dezember, in dem mit ungünstigen Schneeverhältnissen mit 2,5 Millionen Logiernächten ein markanter Rückgang von 5,6 Prozent (-147'000 Logiernächte) gegenüber Dezember 2014 hingenommen werden musste.

Die inländischen Gäste generierten dabei  1,2 Millionen Logiernächte, was eine Abnahme von 1,4 Prozentbedeutet (-16'000 Logiernächte). Insgesamt 1,3 Millionen Logiernächte gingen auf das Konto derausländischen Gäste, was einem Rückgang von 9,1 Prozent entspricht. Dieungünstigen Schneeverhältnisse im Dezember können dieses Ergebnis erklären.  (htr/npa)