Statistisch gesehen kamen beispielsweise aus Deutschland immerhin zwei von drei Touristen, die letztes Jahr in die Schweiz gereist waren und in einem Hotel übernachtet hatten, wieder ins Land. So lag die Zahl der deutschen Gäste im Juli bloss 33 Prozent tiefer als 2019. Deutschland ist der grösste und wichtigste Absatzmarkt der Schweizer Hotellerie.

Im Durchschnitt blieben die Deutschen 2,1 Nächte und damit etwas länger als 2019. Das könnte darauf hindeuten, dass tendenziell eher Feriengäste den Weg in die Schweiz gefunden haben und weniger Geschäftsreisende.

Noch treuer als die Touristen aus Deutschland sind jene aus Belgien. Gemäss Statistik des Bundesamts für Statistik (BFS) betrug der Rückgang der Gästeankünfte bei dieser Zielgruppe 16 Prozent. Aus Frankreich übernachteten ein Viertel weniger Gäste in Schweizer Hotels, aus den Niederlanden ein Drittel.

Etwas grösser ist der Gästerückgang bei den Touristen aus Italien: Von diesen kamen im Juli nur noch halb so viele in die Schweiz wie letztes Jahr. Kaum noch in die Schweiz gereist sind auch die Briten. Bei diesen beträgt das Minus sowohl bei den Ankünften wie auch bei der Zahl der Übernachtungen über 80 Prozent.

Keine Touristen aus China, Japan und den USA
Von anderen Kontinenten ist der Tourismus diesen Sommer so gut wie zum Erliegen gekommen. Laut den am Freitag veröffentlichten Zahlen des Bundesamts für Statistik ist die Zahl der Gästeankünfte aus den USA - dem grössten Herkunftsmarkt in Übersee – um 94 Prozent eingebrochen. Wurden im Juli 2019 noch fast 170'000 Ankünfte von Gästen aus den USA gezählt, waren es nun nicht einmal mehr 10'000.[RELATED]

Noch extremer ist der Rückgang bei den Reisenden aus China. Statt knapp 134'000 Gäste mit gegen 190'000 Hotelübernachtungen wie 2019 wurden vom 1. bis 31. Juli dieses Jahres gerade mal noch 1600 chinesische Gäste und knapp 3000 Hotelübernachtungen registriert.

Einbrüche von über 95 Prozent zeigt die Beherbergungsstatistik indes auch für andere grössere Herkunftsmärkte des Schweizer Tourismus wie Japan, Saudi-Arabien, Russland oder Südkorea. (awp/sda)