Aline Meyer, Sie arbeiten seit zwei Jahren im Waldstätterhof in Luzern. Was hat Sie motiviert, die Gesamtleitung zu übernehmen? 

Von Beginn an habe ich gerne Verantwortung übernommen und mich darauf gefreut, die Zukunft des «Waldstätterhof» aktiv mitzugestalten. Besonders begeistert hat mich der kürzlich abgeschlossene Umbau des Hotels, der das Ambiente modernisiert und unser Haus noch attraktiver gemacht hat. 

Wie haben Sie sich auf Ihre neue Rolle vorbereitet? 

Ich hatte das grosse Glück, in den letzten sieben Jahren eng mit Thorsten Fink zusammenzuarbeiten. Sein umfassendes Fachwissen in der Hotellerie zeichnet ihn aus, ebenso wie seine innovativen Denkweisen und seine Bereitschaft, dieses Wissen weiterzugeben. 

Was haben Sie von ihm gelernt? 

Unheimlich viel – von strategischen Entscheidungen bis hin zu operativen Abläufen. Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass der Lernprozess nie aufhört. Immer wieder stellen sich neue Herausforderungen, die mich fordern und mir neue Perspektiven eröffnen. Dabei hilft mir mein Umfeld enorm, und ich kann jederzeit auf das umfangreiche Wissen sowie die Unterstützung der Stiftung Waldstätterhof zurückgreifen. [RELATED]

Welche Chancen ergeben sich durch den Umbau? 

Ich sehe grosses Potenzial, eine jüngere Klientel anzusprechen, ohne dabei unsere treuen Stammgäste zu vernachlässigen. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu schaffen und gleichzeitig neue Gästegruppen für uns zu gewinnen. 

Ich bin mir bewusst, dass der Lernprozess nie aufhört.

Der Waldstätterhof liegt direkt beim Bahnhof Luzern. Welche Herausforderungen bringt diese zentrale Lage mit sich? 

Die zentrale Lage ist selbstverständlich ein grosser Vorteil für uns. Allerdings bedeutet dies auch, dass mehr Menschen in der Nähe sind, weshalb wir besonders auf die Sicherheit unserer Gäste und Mitarbeitenden achten müssen. Aus diesem Grund haben wir eine grosse Anzahl an Überwachungskameras im und rund ums Haus installiert. Zusätzlich verfügen wir über Schliesssysteme, die den Zugang zum Haus ab 22 Uhr nur noch mit einer Karte ermöglichen. 

Der asiatische Markt hat sich nach der Pandemie noch nicht erholt. Wie wirkt sich das auf Ihr Geschäft aus? 

Zum Glück hat das keine negativen Auswirkungen. Die steigende Anzahl Gäste aus den USA gleicht die Situation gut aus. Dennoch freuen wir uns, wenn der asiatische Markt wieder anzieht, denn er bleibt ein wichtiger Pfeiler für uns. 

Die Fachkräftesituation ist derzeit ein grosses Thema in der Hotellerie. Wie gehen Sie damit um? 

Ich sehe diese Herausforderung vielmehr als Chance, unser Team gezielt zu stärken. 

Wie gelingt Ihnen das? 

Wir setzen auf flexible Arbeitsmodelle, die besonders für Studierende und Eltern in Teilzeit attraktiv sind. Unser 24-Stunden-Betrieb ermöglicht es uns, solche Modelle anzubieten, was uns einen Vorteil verschafft. 

Spielt auch die Weiterbildung eine Rolle? 

Absolut. Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden liegt mir sehr am Herzen. Wir investieren intensiv in Schulungen, insbesondere für ungelernte Kräfte. So stärken wir unser Team nachhaltig und sichern gleichzeitig die hohe Qualität unserer Dienstleistungen.