Das Schweizer Wirtschaftsmagazin «Bilanz» hat in seiner neuesten Ausgabe Franz W. Faeh zum Hotelkoch des Jahres 2021 ernannt.

Die Expertinnen und Experten vom Bilanz-Hotelranking begründen ihre Wahl des Hotelkochs des Jahres unter anderem wie folgt: «In seinem fünfzigköpfigen Reich schmeckt es nach Teamgeist und Wahrhaftigkeit. Nach geradlinig zubereitetem Steinbutt und Chateaubriand vom einheimischen Rind. Hier und da auch nach indischen Currys oder thailändischen Aromen. Denn Franz W. Faeh kocht nicht für die Gastroführer (auch wenn er mit viel Gefühl und etwas Besessenheit das Beste aus seinen Produkten herausholt), sondern für die Hotelgäste. Ihm gelingt ‹Casual Fine Dining›, von dem viele Köche reden, aber Schwierigkeiten haben, es wirklich hinzubekommen, geradezu zukunftsweisend.»

Zu Faehs Küchenteam gehören im Sommer 30 Mitarbeitende respektive 55 in der Wintersaison. Gemeinsam betreiben sie die fünf Hotelrestaurants – darunter das mit 15 GaultMillau-Punkten ausgezeichnete «Le Grill» und das jüngste Projekt, die neue Bar beim «Piscine».

Von Gstaad einmal um die Welt und retour
Der gebürtige Saaner hatte bereits von 1978 bis 1981 die Kochlehre im «Gstaad Palace» absolviert. Vor rund sechs Jahren kehrte er als Executive Sous Chef in das Spitzenhotel zurück. Heute zeichnet der 60-Jährige als Culinary Director verantwortlich für das Food- und Restaurant-Konzept des Gstaad Palace.

Ende der Achtzigerjahre zog es Faeh in die weite Welt – insbesondere nach Asien, wo er während 13 Jahren für die Regent-Gruppe in Hongkong, Jakarta sowie Bangkok tätig war. In Thailand kochte er regelmässig für die thailändische Königsfamilie.

Zurück in der Schweiz wirkte er je vier Jahre als Küchendirektor im «Badrutt’s Palace» in St. Moritz und im Grand Hotel Park Gstaad. Danach war Franz W. Faeh sieben Jahre Küchendirektor im Relais & Châteaux Hotel Le Vieux Manoir in Murten.

2016 erfüllte sich mit der Chefposition im «Gstaad Palace» ein lang gehegter Bubentraum, wie er gern betont: «Hier begann meine Laufbahn, hier erlernte ich mein Handwerk. Auch wenn ich in vielen anderen exklusiven und renommierten Betrieben der Welt wirken durfte, blieb es immer mein Herzenswunsch, in ‹mein› Palace als Küchenchef zurückzukehren.» (htr/pt)