Am vergangenen Mittwoch wurde das neugestaltete Erdgeschossdes Hotels Walther inPontresina offzielleingeweiht. Nicht nur der Neuheitwegen gab es einiges zu entdecken.Es sind die vielen kunstvollkomponierten Details und unterschiedlichenElemente, welchenun Eingangsbereich, Lobby,Grand Restaurant, Bar und Smoker’sLounge ausmachen und dasAuge immer wieder aufs Neueverführen. Bewusst, so ThomasWalther, der das Hotel bereits indritter Generation zusammen mitseiner Frau Anne-Rose Waltherführt, sei das so gewollt. Der aufwendigeUmbau für 3,3 MillionenFranken soll das Haus «fit für denMarkt trimmen», attraktiv für Gästeund Mitarbeitende machen.

Und zwar für eine möglichstbreite Klientel, von jung bis alt.Für jeden ist etwas dabei, egalwohin das Auge fällt. So hat mansich im Restaurant nicht auf einenStuhltyp festgelegt. Der Gast hatdie Wahl zwischen klassisch,bequem oder gemütlicher Sitzbank.Auch in der Lobby reihensich unterschiedliche Sitzgelegenheiten,vom klassischen Sofaüber den hohen Fauteuil bis zumSitzhocker, aneinander. «Je nachStimmung und Situation findetder Gast den für ihn geradepassenden Platz.» PolyvalenteNutzung steht im Zentrum, wiemit dem Bildschirm hinter einemÖlbild.

Farblich abgestimmt kommtdas so verschiedenartige Mobiliartrotzdem als Einheit daher. Wobeidie Farben kräftig gehalten sind –so wie in der Jugendstilzeit, in derdas Haus vor genau 110 Jahrenerbaut wurde. Die Einzigartigkeitdes mit seinen 70 Zimmern vergleichsweisekleinen Grandhotelsin Familienbesitz herauszustreichen,war das Ziel, es ist dieseEinzigartigkeit, mit der man sichauf dem Schweizer als auch US-amerikanischenGästemarkt einPotenzial erhofft. «Das Haus istder Star und dem möchten wirwieder eine Bühne geben», betontWalther. So mancher Zwischenbodenwurde deshalb eliminiert,alte Bögen damit wiedersichtbar, 110 Jahre altes Parkettfreigelegt.

Für die Gesamtgestaltung engagiertedas Hotelierspaar die Interior-DesignerinVirginia Maissen.Mit Künstlern setzte manweitere Akzente: Die Réceptionschuf der Schweizer BildhauerVeit Rausch aus einem 20 Tonnenschweren Marmorblock, dieLichtinstallation in der Bar kreierteRolf Sachs mit über 70 originalMilcheimern aus dem Emmental,der Heimat von Anne-Rose Walther,der italienische Maler SandroFabbri setzte mit seinen Aquarellenzusätzlich unterhaltsameAkzente. «Wenn der Gast bei unsdurchs Haus läuft, soll er nicht dasGefühl haben, er habe das schonwoanders gesehen», so Walther.

Der letzte Komplettumbau imParterre fand vor rund 30 Jahrenstatt, einen solchen Zeithorizontpeilt man auch mit dem jetzigenan. 41 Mio. Franken haben Walthersin den letzten 20 Jahren indas Haus investiert, davon 30 Mio.Franken aus eigenen Mitteln.